Am heutigen Sonntag (12.) finden in Brasilien erneut landesweite Proteste gegen die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff statt. Die Organisatoren erwarten, dass mehr als eine Million Menschen in mehr als 400 Städten auf die Straße gehen. „Das Hauptziel des Proteste ist die Forderung zum Rücktritt von Rousseff oder ein Amtsenthebungsverfahren“, erklärt Politologe Fabio Ostermann, einer der Führer der Bewegung „Brasil Libre“ (MBL), in einem Interview. Eine am Samstag (11.) veröffentlichte Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut „Datafolha“ belegt, dass 63% der mehr als 2.800 befragten Personen sich für die Eröffnung eines Amtsenthebungsverfahren gegen Rousseff aussprechen. Grund für diese geforderte Maßnahme ist der Skandal um den Ölriesen „Petrobras“, eine Verstrickung des Staatsoberhauptes wird trotz deren Dementi als wahrscheinlich betrachtet.
PM Brasília calcula 5 mil manifestantes, mas aqui de cima a impressão é que esse número já foi superado #RBSBrasília pic.twitter.com/I4jXEW82v7
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#VemPraRua12Abril Organizadores estimam 40 mil pessoas na Esplanada dos Ministérios. pic.twitter.com/CFhF3RFXDB
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Aécio Neves da Cunha, Präsident der Partei „Partido da Social Democracia Brasileira“ (PSDB) und unterlegener Kandidat seiner Partei bei der Präsidentschaftswahl 2014, unterstützt die Demonstrationen. „An diesem Sonntag gehen die Brasilianer wieder auf die Straße. Sie werden angesichts so vieler Lügen, einer galoppierenden Inflation, steigende Arbeitslosigkeit und einer Regierung, die nicht mehr regiert, keine Ruhe geben“, so Neves in einem Video auf „Facebook“ geposteten Video.
Menino posa ao lado de policiais durante movimento #VemPraRua12Abril pic.twitter.com/CezYTZiOzN
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Olha ai #Brasil! Um #venezolano na #AvPaulista #VemPraRua12Abril pic.twitter.com/qE20MXCezG
— Monica Oliveira (@monikalive) April 12, 2015
Update
Nach Angaben der Veranstalter demonstrierten in mindestens 156 Städten in 25 Bundesstaaten 575.000 Menschen gegen die Regierung. Die Zahl ist niedriger als bei der Protesten vom 15. März dieses Jahres. Alleine in São Paulo, der größten Stadt Brasiliens und einer der wichtigsten Hochburgen der Opposition, marschierten nach Angaben der Polizei 275.000 Demonstranten auf den Straßen. Im Gegensatz zum Nachbarland Venezuela, wo ein diktatorisches Regime die kleinste Protestaktion als Putschversuch bezeichnet und Demonstranten brutal zusammenknüppeln lässt, verliefen die Demonstrationen in Brasilien größtenteils friedlich.
Dass DILMA NICHTS von den Korruptionsskandalen gewusst haben soll, ich kann es NICHT glauben. Klar, manche Politiker haben ein SEHR KURZES Gedächtnis. Als normal Sterblicher weiß ich immer noch und dass nach mehr als 30 Jahren, wie mein Vorstellungsgespräch verlaufen ist bei der Firma, bei der ich mehr als 30 Jahre beschäftigt war.
Die Korruption wird keine Partei in Brasilien beseitigen können. Wenn die Akte geöffnet wird wie es weltweit üblich ist, der nicht spurt, hat die Ar…karte gezogen. Das die Inflation den Wohlstand mindert liegt nicht an der Regierung, es ist eine importierte Inflation über die Weltwährung wo bereits fast alle Länder der Welt darunter leiden. Die Brasilianrer demonstrieren solange bis sie eine Jelzin Regierung bekommen die das Land ausverkauft und Armut so richtiges Ausmaß nimmt. Bei uns gibt es ein Sprichwort: Die dummsten Kälber suchen selbst ihren Metzger. So wird es den Brasilianer auch gehen.
Die Probleme, die zur Zeit Brasilien wirtschaftlich bedrängen, sind meiner meinung nach hausgemacht.
1. Die Korruption, die vor allem die Altparteien beherrschten und jetzt auch die PT als neuer Zukömmling auch erfasste.
2. Eine Fiskalpolitik und auch Wirtschaftspolitik der jetzigen Präsidentin, die nicht zu einem erfolgreichen Wachstum der brasilianischen Wirtschaft beitrugen. Mit sog. „hand-outs“ an die A’rmen kann man keinen wirtschaftliche gesunden und starken Staat schaffen.
Es ist doch klar, Brasilien fördert Erdöl, dass zu einem großen Teil selbst verbraucht wird. Die Mengen, die eingeführt werden, können keine Inflation bewirkt haben. Der Außenhandel Brasiliens, insbesondere die Rohstoffe und Agrarprodukte, die ausgeführt werden, werden doch in US$ abgerechnet. Der erstarkte Dollar spült eine Menge Geld ins Tresor des brasilianischen Staates. Wenn dort bereits die Korruption voll zuschlägt, wie soll dann eine Volkswirtschaft funktionieren?