An der Pazifikküste des zentralamerikanischen Landes Costa Rica ist am Samstag (2.) ein Lastkahn mit 180 Tonnen Ammoniumnitrat gesunken. Ammoniumnitrat ist das Salz, das sich aus Ammoniak und Salpetersäure bildet. Es wird insbesondere zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoffen verwendet, die Explosion großer Mengen Ammoniumnitrat war bereits die Ursache zahlreicher Explosionskatastrophen. Aufgrund der Gefährlichkeit haben die Behörden am Sonntag (3.) die maximale Alarmstufe Rot ausgerufen.
Nach Angaben des Amtes für Notfälle „Comisión Nacional de Emergencias (CNE)“ gilt die Warnung für die Hafenstädte Puntarenas und Puerto Caldera und den touristischen Gebieten von Playa Tambor und Cóbano. In diesen Bereichen herrscht striktes Badeverbot, ebenfalls darf nicht geangelt/gefischt werden. Das Schiff des Unternehmens „Ferticaque“ hatte Ammoniumnitrat als Düngemittel für die Landwirtschaft geladen und sank am Samstag vor der Küste von Puntarenas möglicherweise aufgrund von starken Wellen.
Update 4. Mai
Das Amt für Notfälle hat in einer Sitzung am Sonntagabend (Ortszeit) ein Risiko für Badegäste ausgeschlossen, ebenfalls bestehe kein Risiko beim Verzehr von Meeresfrüchten. Die Alarmstufe „Rot“ wurde auf „Gelb“ abgesenkt. Am Montagmorgen werden rund um die Unglücksstelle Wasserproben entommen – ein Ergebnis, ob die Chemikalien Auswirkungen auf die Unterwasserwelt haben, soll in 72 Stunden vorliegen.
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