In einem Massengrab in der venezolanischen Gemeinde Ureña (Bundesstaat Táchira), etwa drei Kilometer von der Grenze zu Kolumbien entfernt, sind am Montagabend (4.) Ortszeit die Leichen von sechs Männern und eine Frau entdeckt worden. Mitarbeiter der Kriminalpolizei und der Forensik haben mit der Exhumierung der Leichen begonnen, das Motiv für die Morde ist nicht bekannt. Die Entdeckung der sieben Leichname hat für Aufsehen in dem ruhigen Ort, etwa 700 Kilometer südwestlich von Caracas, gesorgt.
„Es wird angenommen, dass es sich bei den Toten um einige junge Menschen handelt, die im vergangenen Jahr verschwunden sind. Aus verschiedenen Familien in Ureña fehlen etwa acht oder zehn Personen – eine genaue Zahl wissen wir nicht“, teilte Bürgermeister Alejandro García in einem Interview mit und bestätigte, dass sich die Leichname in einem fortgeschrittenen Zustand der Zersetzung befinden.
Venezuela ist eines der gewalttätigsten Länder der Welt, mit einem Mordrate nach offiziellen Angaben von 39 pro 100.000 Einwohner. Venezolanische Nichtregierungsorganisationen bezeichnen die Angaben der Regierung als bewusste Lüge und schätzen die Mordrate für das Jahr 2014 auf 82 pro 100.000.
Update
Die Behörden haben zwei weitere Gräber entdeckt. Bisher konnten 12 nicht identifizierte Leichen geborgen werden. Nach offiziell nicht bestätigten Meldungen sollen mehrere Leichname in Uniformen stecken, Schusswunden aufweisen und an den Händen geknebelt sein.
Leider kein Kommentar vorhanden!