Im September vergangenen Jahres hatte der kolumbianische Polizeireporter Yesid Toro der Presse einen Flyer mit Morddrohungen gegen ihn und sieben weiteren Journalisten präsentiert. Dieser sollte vom berüchtigten Drogenkartell „Los Urabeños“ stammen, Toto und seine Kollegen wurden als „militärische Ziele“ bezeichnet. Letzte Woche gab der Journalist zu, sich die Morddrohung selbst geschickt zu haben. Nach Berichten lokaler Medien wollte er den Schutz der Nationalen Schutzeinheit UNP nicht verlieren.
Aufgabe der UNP ist es, Journalisten, Menschenrechtsverteidiger und Anwälte in Kolumbien, die wegen ihrer Arbeit bedroht werden, zu beschützen. Der Schutz für Toto wäre ausgelaufen, wurde aufgrund des Flyers jedoch erneuert. Die UNP hat angekündigt, ein straf- und zivilrechtlichen Verfahren gegen Toro einzuleiten. Die Kosten für die im vergangenen Jahr erneuerten Schutzmaßnahmen werden auf rund 47.000 US-Dollar beziffert. Die Sicherheitsmaßnahmen für Toro wurden inzwischen zurückgezogen und werden für die anderen sieben Journalisten überprüft.
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