1763 wurde das britische Schlachtschiff „Lord Clive“ vor der Küste von Uruguay versenkt. Im Jahr 2004 hatte der argentinische Schatzsucher Ruben Collado das Wrack in den Gewässern von Colonia del Sacramento, eine am Río de la Plata gelegene Kleinstadt, entdeckt und die Regierung von Uruguay um Genehmigung zur Bergung des 50 Meter langen und mit 64 Kanonen ausgerüsteten Schlachtschiffes gebeten. Die Erlaubnis wurde im Februar dieses Jahres erteilt, im August sollen die Arbeiten zur Bergung beginnen.
In den trüben Gewässern des Río de la Plata wird die starke Unterströmung als eines der Haupthindernisse genannt, mit denen vor allem die Taucher konfrontiert werden. Die „Lord Clive“ liegt etwa 350 Meter von der Küste entfernt – in einer Tiefe von etwa sechs Metern. Collado schätzt, dass in einer ersten Phase der Bergung zwischen 80 und 100 Tonnen Gesteinsmaterial entfernt werden müssen.
Die Bewohner von Colonia del Sacramento hatten von der befestigten Stadt aus das Schiff mit Brandgeschossen versenkt und anschließend mit Felsgestein bedeckt. In einer zweiten Stufe des Verfahrens müssen rund um den Rumpf Tonnen von Schlamm entfernt werden. Danach wollen die Experten eine Art Tunnel unter das Wrack graben und das Schiff vorsichtig anheben. Zum Ende des Prozesses kommt ein Kran zum Einsatz, der die „Lord Clive“ an die Wasseroberfläche hieven wird. Collada spricht bei den Überresten des Schlachtschiffes „von unkalkulierbaren historischen Werten“, zudem erwartet er etwa 100.000 Goldmünzen, die sich an Bord des Schiffes befinden sollen.
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