Überweisungen von Migranten nach Lateinamerika und der Karibik haben im Jahr 2014 einen neuen Rekordwert erreicht. Dies gab am Mittwoch (13.) der Multilaterale Investitionsfonds (MIF), Mitglied der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB), bekannt. Als Rücküberweisungen oder Remissen (Remesas) werden Geldüberweisungen von Migranten in ihre Herkunftsländer bezeichnet. Demnach reflektiert der Anstieg ein deutliches Wachstum der Überweisungsströme nach Mexiko (8 Prozent), Zentralamerika (7,4 Prozent) und die Karibik (6,3 Prozent). Dies ist verbunden mit der Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes in den Vereinigten Staaten.
Die Region Südamerika verzeichnete allerdings einen Rückgang von 1 Prozent. Als Ursache wird unter anderem die Wirtschaftslage in Spanien genannt, eine Hauptquelle der Überweisungsströme in diesem Teilbereich. Seit der internationalen Finanzkrise von 2008 bis 2009 und bis 2013 verringerte sich der Gesamtbetrag der Überweisungen von Migranten in ihre Herkunftsländer und hat nicht mehr das Niveau von 2008 erreicht. Damals wurde ein Rekordhoch von fast 65 Milliarden US-Dollar erreicht.
„Die Remissen bleiben eine wichtige Einkommensquelle für Millionen von Familien in Lateinamerika und der Karibik“, erklärt Fernando Jimenez-Ontiveros, Geschäftsführer des MIF. Nach seinen Worten hat Mexiko mehr als ein Drittel aller Überweisungen in die Region erhalten und ist mit 23,6 Milliarden US-Dollar weiterhin der größte Empfänger. Dahinter liegt Guatemala mit 5,5 Milliarden, die Dominikanische Republik mit 4,5 Milliarden, El Salvador mit 4,2 Milliarden Dollar und Kolumbien mit 4 Milliarden US-Dollar.
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