Ein Erdrutsch hat im südamerikanischen Land Kolumbien mindestens 62 Menschen in den Tod gerissen. Nach schweren Regenfällen trat im Verwaltungsbezirk Salgar (Departement Antioquia im Nordwesten) ein Fluss über die Ufer und löste eine Schlammlawine aus. Nach Angaben der Behörden wurde die Ortschaft Santa Margarita „von der Landkarte getilgt“, rund 50 Personen werden noch vermisst. Der Katastrophenschutz geht davon aus, dass die Zahl der Opfer in den nächsten Stunden noch ansteigen wird.
Die Schlammlawine hatte die meisten Bewohner am frühen Morgen im Schlaf überrascht. Mehrere Häuser, Brücken und Strassen wurden von den Schlammfluten mitgerissen, Präsident Juan Manuel Santos versprach den Betroffenen die volle Unterstützung seiner Regierung.
Update 19. Mai
Rettungskräfte suchten mit Hilfe von Hunden auch am Dienstag nach weiteren Opfern der Katastrophe. In den letzten Stunden wurden weitere Tote unter Tonnen von Schlamm entdeckt, aktuell beziffert die Regierung die Todeszahl mit 78. Das Unglück wird als die schlimmste Naturkatastrophe dieser Art in den letzten zehn Jahren bezeichnet.
Salgar liegt im Suedwesten des dept. Antioquia unweit der Ortschaft Bolombolo, welches vor wenigen Jahren von schweren Ueberschwemmungen betroffen war. und unweit der depts. Choco und Risaralda.
in dieser ganzen Región wird sehr viel Kaffee angebaut. heisst, dass der Mensch massiv eingriff in die Natur macht ohne sich dessen bewusst zu sein, dass diese irgendwann zurueck schlaegt wie in diesem Fall. ich war schon oefters in besagtem Gebiet. kleinere und groessere Erdrutsche gehoeren hier zum Bild waehrend der Regenzeit welche von Marz bis Mai dauert. es ist eine wunderschoene Gegend und da sehr abgelegen eher unberuehrt. vom Tourismus bekannte Orte in der Naehe sind Jardín und Andes wie auch etwas weiter weg Santafe de Antioquia.