Auf Anordnung des Bundesamtes für Justiz (BJ) sind am Mittwoch (28.) mehrere Fussballfunktionäre in Zürich festgenommen und in Auslieferungshaft versetzt worden. Sie werden verdächtigt, Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen zu haben. Laut lokalen Medien soll der frühere Blatter-Stellvertreter Jack Warner aus Trinidad und Tobago zu den Beschuldigten in diversen Korruptionsverdachtsfällen gehören. Ebenfalls ermittelt wird laut „New York Times“ gegen Jose Maria (Brasilien). Zu den weiteren Verdächtigen zählen Jeffrey Webb von den Cayman-Inseln und der aus Uruguay stammende Fußballfunktionär Eugenio Figueredo, beide Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees. Auch der Costa-Ricaner Eduardo Li, Rafael Esquivel aus Venezuela, Nicolas Leoz aus Paraguay und Julio Rocha aus Nicaragua sollen in Bestechungsfälle verwickelt sein.
Die Haftanordnung des BJ stützt sich auf Verhaftsersuchen der US-Behörden. Die für den Bezirk Ost von New York zuständige Staatsanwaltschaft ermittelt gegen diese Personen wegen des Verdachts der Annahme von Bestechungsgeldern und verdeckten Provisionen seit Beginn der 1990-er Jahre bis heute. Die mutmasslichen Bestecher – Vertreter von Sportmedien und von Sportvermarktungsunternehmen – sollen in Zahlungen an hochrangige Fussballfunktionäre – Delegierte der FIFA (Fédération Internationale de Football Association) und andere Funktionäre von FIFA-Unterorganisationen – in Höhe von über 100 Millionen Dollar verwickelt gewesen sein. Als Gegenleistung sollen sie bei der Austragung von Fussballturnieren in den USA und Lateinamerika die Medien-, Vermarktungs- und Sponsoringrechte erhalten haben. Diese Straftaten sind gemäss Verhaftsersuchen in den USA abgesprochen und vorbereitet worden; zudem sind Zahlungen über US-Banken abgewickelt worden
Die Kantonspolizei Zürich führt noch heute im Auftrag des BJ Anhörungen zu den US-Verhaftsersuchen durch. Erklärt sich die gesuchte Person bei der Anhörung mit der sofortigen Auslieferung einverstanden, wird ein vereinfachtes Verfahren durchgeführt. Das BJ kann in diesem Fall unverzüglich die Auslieferung an die USA bewilligen und den Vollzug veranlassen. Widersetzt sich hingegen die gesuchte Person ihrer Auslieferung, wird das BJ die USA auffordern, innert der vom bilateralen Auslieferungsvertrag vorgesehenen Frist von 40 Tagen ein formelles Auslieferungsgesuch zu stellen.
Update
Die in Zürich festgenommenen Fifa-Funktionäre widersetzen sich mehrheitlich der Auslieferung an die USA, vermeldet das Bundesamt für Justiz. US-Justizministerin Loretta Lynch hat laut verschiedenen Medienberichten bekannt gegeben, dass bereits sechs der 14 Verdächtigen geständig sind. Zusätzlich seien weitere Festnahmen geplant. Den Festgenommenen wird organisiertes Verbrechen und Korruption vorgeworfen. Sie sollen seit Anfang der 1990er Jahre Schmiergelder von mehr als 150 Millionen Dollar von Vermarktern für die Vergabe von Fußballturnieren erhalten haben.
Folgende Personen befinden sich in Auslieferungshaft: Eugenio Figueredo, Vizepräsident des Südamerikanischen Fussballverbandes (CONMEBOL) und Vizepräsident der FIFA, uruguayanischer Staatsangehöriger. Eduardo Li, Präsident des Fussballverbandes von Costa Rica (FEDEFUTBOL) und Funktionäre der FIFA, costa-ricanischer Staatsangehöriger. José Maria Marin, Exekutivmitglied des Südamerikanischen Fussballverbandes (CONMEBOL), brasilianischer Staatsangehöriger. Julio Rocha, ehemaliger Präsident des Fussballverbandes von Nicaragua und FIFA-Funktionär, nicaraguanischer Staatsangehöriger. Costas Takkas, ehemaliger Generalsekretär des Fussballverbandes der Cayman Island, britischer Staatsangehöriger. Jeffrey Webb, Präsident des Nord- und Zentralamerikanischen und Karibischen Fussballverbandes (CONCACAF) und Vizepräsident der FIFA, britischer Staatsangehöriger. Rafael Esquivel, Präsident des venezuelanischen Fussballverbandes und Exekutivmitglied des Südamerikanischen Fussballverbandes (CONMEBOL), venezolanischer Staatsbürger.
Gestützt auf drei US-Rechtshilfeersuchen hat das BJ gleichzeitig auf verschiedenen Banken in der Schweiz Konten, über welche die Bestechungsgelder geflossen sein sollen, sperren lassen. Es hat zudem die Erhebung der betreffenden Bankunterlagen angeordnet.
Auf den Kopf gefallen sind die amerikanischen Behörden nicht. Wenn man schon die Korruption im Weltfußball nachweisen kann, dann müssen wahrscheinlich eine Menge venezolanischer chavistischer „Helden“, also die Typen, die die höheren Ämter der Psuv innehaben und Regierungsposten bekleiden, dem venezolanischen Volk und der Welt die Vorzüge des Sozialismus, des Chavismus täglich beweisen, ständig in Angst leben müssen. Trotz deren permanenten Heilverkündigung und Heilsbringung, dass der Sozialismus siegen wird, dass diese Gestalten tagtäglich für das Volk arbeiten und ausschließlich das Wohlergehen der Massen im Auge und Sinn haben. Es muss nicht unerwähnt werden, dass diese Clique auch nicht einen US$ noch einen Bolivar zusätzlich für sich in Anspruch genommen. Man kann sie als die Ehrlichkeiten in vollendeter Form bezeichnen.
Ich kann mich mit meinem Kommentar bestimmt nicht geirrt haben, oder?
Und Herr Putin klagt die US-amerikanischen Behörden an, sich in die Angelegenheiten der FIFA einzumischen.
Natürlich Gospodin Putin, der wahrscheinlich auch ein paar Millionen Rubel für die Vergabe der WM 2018 an die FIFA gezahlt hat. Der Neo-Stalinist auf dem Zarenthron.
Es ist nicht verwunderlich, wenn man den Spruch loslässt: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Einer der verhafteten Funktionäre, ein Venezolaner mit blühtenweißer Weste, scheint wohl auch nicht mitbekommen zu haben, dass man US$, die man in irgendeiner Weise erhält und dann auf Konten verschiebt, die das USA-Staatsgebiet berühren (Organisationen, Banken, Firmen) den US-Behörden nicht verborgen bleiben.
Es ist doch kein Geheimnis, dass der Knotenpunkt für Finanztransaktionen Brüssel (SWIFT) auch Daten an die USA weitergibt.
Wenn man schon betrügen möchte, sollte man sich vorher in gewissen Dingen sehr schlau machen.
Und wenn sie schon dabei sind,sollten sie den Präsidenten Sepp Blatter auch gleich verhaften,denn der steckt auch knietief mit drin.(Fußball WM in Catar).