Weiterer Lynchmord in Guatemala: Mob prügelt „Hexe“ tot
Opfer wurde zu Tode geprügelt und verbrannt (Foto: Twitter)
Im zentralamerikanischen Land Guatemala hat sich am Mittwoch (27.) ein weiterer Lynchmord ereignet. Dorfbewohner von San Luis, (Tacaná an der Grenze zu México) schlugen eine Frau mit Steinen und Stöcken zu Tode und verbrannten ihren Leichnam. Die 47-jährige Catarina González Pérez galt bei der Bevölkerung als Hexe, viele Menschen sollen sich vor ihrem „Fluch“ geängstigt haben. Bereits vor wenigen Tagen hatte sich ein ähnlicher Fall ereignet. Laut einem Bericht vom Amt für Menschenrechte wurden im Jahr 2013 insgesamt 52 Menschen durch den Lynch-Mob getötet und verbrannt, im Gegensatz zu 23 im Jahr 2012.
Am Dienstag (12.) war der 68-jährige Motorrad-Taxifahrer Carlos Enrique González Noriega in der Ortschaft Río Bravo (Departemento Suchitepéquez) von Unbekannten erschossen worden. Nach Berichten der lokalen Polizei war er offenbar das Opfer eines Erpressungsversuches und verweigerte die Zahlung von Schutzgeld. Die Nachbarn von Carlos versuchten herauszufinden, wer für die Tat verantwortlich war. Bei einem jungen Mädchen, Mitglied einer Jugendbande, wurde eine Pistole entdeckt. Dies reichte dem Mob – der Sündenbock war gefunden. Der Teenager wurde verprügelt, mit Benzin übergossen und bei lebendigem Leib verbrannt.
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