In den letzten Wochen und Monaten sahen sich Perus Präsident Ollanata Humala und Ehefrau Nadine Heredia vermehrt Korruptionsvorwürfen ausgesetzt. Besonders die Freundschaft und Verbindungen des Präsidentenpaares mit dem flüchtigen Geschäftsmann Martín Belaunde Lossio verdunkelten die politische Landschaft. Ihm wird der Prozess wegen seiner Beziehungen zu dem korrupten und sich in Untersuchungshaft befindenden ehemaligen Regionalpräsidenten von Ancash, César Alvarez, gemacht. Ebenfalls wird gegen Martin Belaunde Lossio wegen der Teilnahme seiner Unternehmen an abgekarteten Ausschreibungen und unvollendeten öffentlichen Projekten in verschiedenen Regionalregierungen ermittelt. Balaunde profitierte von der Unfähigkeit der Regierung – trotz eines bereits sechs Monate zurückliegenden Haftbefehls wurde er nicht festgenommen und setzte sich am 1. März dieses Jahres ins Nachbarland Bolivien ab.
Am Donnerstag (28.) entdeckten Polizisten den Flüchtigen im bolivianischen Departement Beni gegen 03:00 Uhr Ortszeit unter seinem Bett. Belaunde befand sich bei bester Gesundheit, widersetzte sich nicht seiner Verhaftung und wurde am Freitag im Grenzgebiet von Desaguadero den peruanischen Behörden übergeben. Boliviens Präsident Evo Morales war extra mit einem Hubschrauber angereist und überwachte persönlich das Prozedere. In Peru erwartet Belaunde bei Verurteilung eine 18-monatige Haftstrafe.
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