Lateinamerika: Europäisches Parlament in großer Sorge um Venezuela

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Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (Foto: EU-Parlament)
Datum: 01. Juni 2015
Uhrzeit: 11:27 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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In einer Rede zur Eröffnung der Veranstaltung „Die Europäische Union und Lateinamerika: gemeinsame Herausforderungen und Möglichkeiten“ hat der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, die Konferenz über die Beziehung zwischen der EU und den Staaten Lateinamerikas und der Karibik eröffnet. Schulz wies darauf hin, dass sich das europäische Parlament seit vielen Jahrzehnten für eine Stärkung der Beziehungen zu Lateinamerika und den Karibischen Staaten einsetzt.

„Und das werden wir auch weiterhin tun! Derzeit beschäftigen wir uns besonders mit der Implementierung der Freihandelsabkommen mit Kolumbien und Peru sowie der Assoziierungsabkommen mit sechs zentralamerikanischen Ländern. Diese Abkommen sind entscheidende Fortschritte im Bündnis mit wichtigen und wachstumsstarken Ländern, sie eröffnen neue Möglichkeiten für Schlüsselbranchen unserer Industrie, bringen aber auch Verbesserungen im Bereich von Umwelt-, Arbeits- und Menschenrechtsstandards. Die Nachricht, dass die FARC den Waffenstillstand beendet hat beunruhigt uns sehr. Das Europäische Parlament ruft alle Seiten zur Deeskalation und zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Das kolumbianische Volk verdient nach fünf Jahrzehnten Gewalt endlich Frieden!

Große Sorgen macht uns, und das will ich an dieser Stelle nicht verhehlen, Venezuela. Wirtschaftlich und sozial geht es dem Land immer schlechter, die politische Polarisierung nimmt täglich zu. Ein Hoffnungsschimmer hingegen ist Kuba. Wir hoffen, bald unsere Beziehungen mit Kuba vertiefen zu können und stehen bereit, um das kubanische Volk bei der Modernisierung und Demokratisierung seines Landes zu unterstützen“, so Schulz.

„Herr Martin Schulz, Sie und Ihr Parlament sollten sich Sorgen um die Armut in Europa machen. Herr Martin Schulz hat die Frechheit zu erklären, dass in Venezuela Menschenrechte verletzt werden. Dieser Herr, ich bin mir sicher, weiß nicht einmal wo Venezuela liegt. Dieses Parlament zeigt Verachtung für die Völker Lateinamerikas“, erklärte Venezuelas Präsident Maduro.

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  1. 1
    Bono

    JA ja du xxxxxxxxx Busfahrer. Bei wem liegt den Portugal in Südamerika? Immer nur das xxxxxxxxxx aufreißen. Armer xxxxxxxxx!!!

  2. 2
    babunda

    ja der xxxxxxxxxx busfahrer übertrifft sich mal wieder selber.

  3. 3
    Der Bettler

    Ach was,der Mensch ist doch schon dermaßen xxxxxxxxxx,daß er glaubt es sind alle so xxxxxxxxxxxx als er.
    Nach den vielen Kokspartys mit Diosado ist der Rest von Hirn auch noch verschwunden.So ein überheblicher Armleuchter.

  4. 4
    Martin Bauer

    Lasst doch Maduro jaulen! Der ist doch total unwichtig. Die macht haben in Venezuela andere…

  5. 5
    Herbert Merkelbach

    Was soll Maduro auch machen als nichts anderes als reagieren, nicht agieren. Auf der anderen Seite, die Mitglieder des Europäischen Parlamentes, dieser Legislaturperiode und die der vorhergehenden, wissen doch genau, was sich in Venezuela sei 1998/99 abspielt. Es kann mir keiner erzählen, erst seit kurzer Zeit und jetzt in einer Erklärung zeigt sich diese Institution besorgt. Das EP hat einfach die politische Lage bzw. die politischen Zustände in Venezuela, ich möchte nicht sagen ignoriert aber verdammt wenig zur Kenntnis genommen.

  6. 6
    Martin Bauer

    >>Das EP hat einfach die politische Lage bzw. die politischen Zustände in Venezuela, ich möchte nicht sagen ignoriert aber verdammt wenig zur Kenntnis genommen.<<

    Das ist korrekt und hat seine Ursache darin, dass die europäischen Regierungen traditional die gestaltung der beziehungen zu Südamerika weitgehend den Spaniern und Portugiesen überlassen. Als ehemalige Kololialherren behandeln beide Nationen das Thema mit zynischer Verachtung und eiskaltem Egoismus. Der Besuch des niederländischen Königspaares in Miraflores, vor knapp 3 Jahren, war ein Zeichen, dass sich inzwischen die "Bilderberger" damit beschäftigen und dem Sozialismus in Lateinamerika, speziell in Kuba und Venezuela, ein Ende bereiten wollen. Der harte Kern dieser Gruppe hat die Macht in der westlichen Hemisphere, und sonst niemand. Somit wird auch das Europa Parlament sich des Themas annehmen müssen. Einzelne europäische Regierungsvertreter habe ja schon erste Zeichen gesetzt. Es häufen sich die freundlichen Annäherungen an Kuba und die Verurteilungen der Verbrecherbande in Caracas. Das halte ich für die Ouvertüre zum Grabgesang der Roten Terroristen, der auch die deutsche LINKE zwingen wird, sich teilweise neu zu orientieren.

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