Kolumbien: Gletscher der Sierra Nevada de Santa Marta in Gefahr
Die im Norden des südamerikanischen Landes Kolumbien gelegenen Bergketten der Sierra Nevada de Santa Marta gehören zum nördlichsten Teil der Zentralkordilleren Südamerikas. Ihre und damit Kolumbiens höchste Gipfel sind mit jeweils 5.775 Meter der Pico Cristóbal Colón und der Pico Simón Bolívar. Die Gipfel liegen nur 45 km von der Karibikküste entfernt, womit die Bergkette das höchste Küstengebirge der Welt ist. Laut dem kolumbianischen Umweltminister Gabriel Vallejo könnten die von Gletschern umgebenden Gipfel in zwanzig Jahren der Vergangenheit angehören.
Die derzeitig sechs schneebedeckten Gipfel schmelzen durch den Klimawandel dahin. In den letzten 150 Jahren wurden die Frostgebiete in der Region um 300 Kilometer reduziert. „Diesen Prozess beobachten wir seit dem 19. Jahrhundert. Seit den 70er Jahren hat sich das Phänomen, von dem alle Gletscher der Welt betroffen sind, jedoch rasant beschleunigt“, erklärt der kolumbianische Gletscherologe Jorge Luis Ceballos.
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