Pemón (wahre Menschen) ist der Name eines den Kariben zugerechneten indigenen Volkes Südamerikas. Die Mehrheit der etwa 30.000 Ureinwohner lebt heute in dem venezolanischen Bundesstaat Bolívar im Territorium Essequibo. Ebenfalls in der Gran Sabana, entlang des Rio Branco im angrenzenden brasilianischen Bundesstaat Roraima und in der Paruima-Siedlung in Guyana. Seit mehreren Tagen protestiert die Gemeinschaft der Pemón von Canaina (in der Gran Sabana) erfolglos gegen den illegalen Bergbau in der Region und hofft nun, dass sich Präsident Maduro den Problemen der Indigenen annimmt.
Die Gruppe von Demonstranten fordert wirksame Pläne, um die die Existenz des illegalen Bergbaus zu beenden. Gleichzeitig verlangen sie zur Steigerung des Tourismus den Bau einer neuen Landebahn für ankommende Kleinflugzeuge. Vertreter des Ministeriums der Verteidigung hatten sich bereits mit den Indigenen getroffen und betont, dass im Canaima-Nationalpark keine illegalen Bergbauaktivitäten stattfinden. Dem widerspricht die bekannte und renommierte Umweltaktivistin Valentina Quintero. Sie bezeichnet die Situation für das Ökosystem des Nationalparks als ernst und postete auf ihrem Twitter-Account mehrere Fotos, die das offensichtliche Vorhandensein und die Auswirkungen des illegalen Bergbaus belegen sollen.
Der „Parque Nacional Canaima“ befindet sich in der Gran Sabana, im Bundesstaat Bolívar im Südosten von Venezuela. Im Süden grenzt er an Brasilien und Guyana. Am 12. Juni 1962 wurde der Nationalpark gegründet und von der UNESCO 1994 zum Weltnaturerbe ausgerufen. Charakteristisch für den etwa 30.000 Quadratkilometer großen Nationalpark sind mächtige Tafelberge aus Sandstein, die Tepuis genannt werden. Auf ihren Hochplateaus hat sich eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Auf Grund der klimatischen Isolation der Hochplateaus vom tropischen Regenwald hat die Evolution in der Isolation über Jahrmillionen einen großen Teil von endemischen Arten hervorgebracht. Einige der höchsten Wasserfälle der Welt wie der Salto Ángel oder der Salto Kukenam stürzen von den Tafelbergen in die Tiefe. Sie sind eine besondere Attraktion für den Tourismus.
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