Im südamerikanischen Land Venezuela gab es im Jahr 2014 mindestens 189 außergerichtliche Hinrichtungen (Anstieg von 5% im Vergleich zu dokumentierten Fälle aus dem Jahr 2013). Die Tötungsdelikte werden Sicherheitsbeamten der Regierung zugeschrieben und fanden vor allem vor bei Operationen/Einsätze gegen die Kriminalität statt. Dies gab am Dienstag (10.) die Nichtregierungsorganisation „No Gubernamental Provea“ bekannt. Die Organisation setzt sich für die Menschenrechte ein und untersucht seit Jahren, wer für die gewaltsamen Todesfälle im Land verantwortlich ist. Der Bericht hält unter anderem fest, dass drei der Opfer unter 12 Jahren war und 25 Jugendliche getötet wurden. Für diese Taten wurde „niemand verurteilt“.
Laut der Organisation wurden 31 weitere Menschen im vergangenen Jahr während „Folter“ oder durch „übermäßige Gewaltanwendung“ von Polizei und Militärs getötet – darunter fünf während der Proteste gegen die Regierung von Präsident Nicolas Maduro. Von den 189 Morden traten die meisten „im Rahmen von Operationen durch staatliche Sicherheitsorgane, Polizei oder Militär auf“.
Nach Angaben der venezolanischen Nichtregierungsorganisation “Observatory of Violence” (OVV) starben im linksregierten Land von 1999 bis Mai dieses Jahres 252.073 Menschen eines gewaltsamen Todes. Die Organisation spricht von einer dramatischen Situation und weist darauf hin, dass die Rate der Tötungsdelikte im vergangenen Jahr bei 82 je 100.000 Einwohner lag.
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