Das südamerikanische Peru liegt im Ursprungsgebiet der Kartoffel und noch heute gibt es viele wilde Sorten. Seit ungefähr 7.000 Jahren werden Kartoffeln angebaut, die spanischen Entdecker und Eroberer fanden in der Neuen Welt zahlreiche ihnen bisher unbekannte Pflanzen und Früchte. Heute sind Tomaten, Bohnen, Paprika und Mais ein selbstverständlicher Teil der Ernährung des Menschen in der alten Welt, der Erdapfel erlangte allerdings für Europa die größte Bedeutung. Um die Widerstandsfähigkeit der „Solanum tuberosum“ gegen den dramatischen Klimawandel zu steigern, entwickeln Wissenschaftler seit Jahren ständig neue Sorten der vitaminreichen Knolle. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass sich die Kartoffel bei der Bevölkerung der Andenrepublik wachsender Beliebtheit erfreut.
Nach aktuellen Angaben des Ministerium für Landwirtschaft und Bewässerung (Minagri) wird der jährliche Kartoffelverbrauch in Peru innerhalb von 5 bis 10 Jahren einen Pro-Kopf- Verbrauch von über 100 Kilogramm erreichen und den „Aufwärtstrend“ der letzten Jahre bestätigen. Demnach verzehrte der peruanische Bürger im Jahr 2005 rund 76 Kilogramm Kartoffeln, im Jahr 2014 bereits 85 Kilogramm (Deutschland pro Jahr im Schnitt 57 Kilogramm – Bundeslandwirtschaftsministerium 2012).
Im Moment generiert die Kartoffelernte 3% des Bruttoinlandsprodukts des Agrarsektors. Für die Gemeinden im Hochland der Anden birgt die Kartoffel-Industrie ein großes Wachstumspotenzial, über 110.000 Dauerarbeitsplätze könnten neu geschaffen werden.
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