Lateinamerika: Hochschule Bochum unterstützt Argentinien bei Wasserproblematik

keinwasser

Zunehmende Wasserknappheit in vielen Regionen Argentiniens (Foto: latinapress)
Datum: 19. Juni 2015
Uhrzeit: 14:15 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Vor vier Jahren unterzeichnete die Hochschule Bochum einen Kooperationsvertrag mit der Icon externer Link Universidad de Congreso aus Mendoza in Argentinien. Studierende aus Bochum können seither im Bachelorstudiengang „International Business“ einen Teil ihres Studiums an der Partnerhochschule in Südamerika absolvieren und so einen Doppelabschluss erlangen. Noch in diesem Jahr will man die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Masterstudiengang „Nachhaltige Entwicklung“ ausbauen. Darüber hinaus sollen Bochumer Studierende an einem Forschungsprojekt teilnehmen, dass für die Zukunft Argentiniens von großer Bedeutung ist.

Vizerektor Dr. Victor Duplancic von der der Universidad de Congreso war eigens nach Bochum gereist um mit Wirtschaftsdekanin Prof. Dr. Eva Waller die Details für das gemeinsame Masterprojekt abzusprechen. Begleitet wurde er von Aldo Rodriguez-Salas, dem ehemaligen Umweltminister der Provinz Mendoza. Der in Argentinien bekannte Rechtsanwalt und Umweltpolitiker ist nicht nur Leiter des Studiengangs „Umweltmanagement“ an der Universidad de Congreso sondern auch Leiter eines Forschungsinstituts, das die argentinische Regierung in Fragen der Energie- und Wasserwirtschaft berät und derzeit eine Expertenrunde zusammenstellt, die an einem Forschungsprojekt „Wassermanagement“ arbeiten soll.

Grund für das Forschungsprojekt ist die zunehmende Wasserknappheit in vielen Regionen Argentiniens. „Durch den Klimawandel haben sich die Gletscher in den Anden in den letzten Jahren stark zurückgebildet“, erläutert Dr. Victor Duplancic. Und da Argentinien nicht nur für Tango und guten Fußball bekannt ist, sondern auch für wasserintensive Landwirtschaft, insbesondere in den Bereichen Viehzucht und Weinanbau, werden die Probleme mit der Wasserversorgung immer dringlicher. „Unser derzeit gültiges Gesetz zur Wasserregulierung wurde Ende des 19 Jahrhunderts erlassen“, so Duplancic: „Nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Großstädte ist es jetzt höchste Zeit, das Gesetz den aktuellen Erfordernissen anzupassen.“

An der Expertenrunde sollen neben Politikern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsfachleuten auch Bochumer Masterstudierende teilnehmen und so dazu beitragen, die Wasserproblematik in den Griff zu bekommen. „Da unsere Studierenden im Studiengang Nachhaltige Entwicklung lernen, Lösungen für zentrale Probleme rund um die Themenkreise Klimawandel und Ressourcenknappheit zu erarbeiten, werden sie bei der Suche nach Alternativen sicherlich helfen können“, so Wirtschaftsdekanin Prof. Dr. Eva Waller. Das Forschungsprojekt beginnt im September mit einem Workshop in Argentinien.

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