Im südamerikanischen Land Peru wurde auf einer Höhe von 4.100 Metern über dem Meeresspiegel ein Massengrab mit mindestens achtzehn Leichen entdeckt. Die Behörden gehen davon aus, dass die Skelettreste von Menschen stammen, die während des internen Konflikts in Peru vor 30 Jahren getötet und anschießend verscharrt wurden. Laut dem mit den Untersuchungen beauftragten Staatsanwalt Honorio Casallo Díaz liegt das Grab im Distrikt Sacsamarca, einer andinen Zone in der Region Ayacucho.
Während der 1980er und 1990er Jahre war Ayacucho eine der am stärksten durch den Terror der „Sendero Luminoso“ betroffenen Städte. Die Kommunistische Partei Perus – auf dem Leuchtenden Pfad José Carlos Mariáteguis (Partido Comunista del Perú – por el Sendero Luminoso de José Carlos Mariátegui), bekannter unter dem Namen „Leuchtender Pfad“ (Sendero Luminoso), ist eine maoistische Partei und Terrororganisation in Peru. Sie löste für zehn Jahre bürgerkriegsähnliche Zustände im Andenstaat aus, die fast 70.000 Menschen das Leben kosteten, mehrheitlich Angehörige der quechuasprachigen Landbevölkerung. Anders als in Chile oder Argentinien war hier nicht grundsätzlich die Regierung, sondern vor allem die linke Guerillabewegung für die vielen Toten verantwortlich.
Bei den im Massengrab entdeckten Überresten handelt es sich um Bewohner des Ortes Vilcashuamán, die aller Wahrscheinlichkeit nach von der kriminellen Organisation im Jahr 1985 entführt wurden. Obwohl dies eine gängige Praxis der Rebellen war schloss die Staatsanwaltschaft nicht aus, dass die Bauern von Soldaten unter dem Verdacht der Kollaboration mit den Guerillas getötet wurden.
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