Erstmals seit 1999 haben die chilenischen Behörden für Montag (22.) den Umweltnotstand in der Metropolregion Santiago de Chile ausgerufen. Grund für diese Maßnahme ist eine seit Tagen
anhaltende Luftverschmutzung. „Die Luftqualität bedroht das Leben von Kindern und Erwachsenen“, warnte Bürgermeister Claudio Orrego. Damit wird der Autoverkehr in dem rund 6,3 Millionen Einwohner zählenden Stadtgebiet stark eingeschränkt, 3.000 Fabriken und Betriebe (umweltschädliche Industrie) bleiben geschlossen. Das Fußball-Turnier „Copa América“ ist nicht gefährdet. Hauptursache für die Luftverschmutzung ist fehlender Regen, die Hauptstadt des südamerikanischen Staates leidet unter der trockensten Periode seit einem halben Jahrhundert.
Nach offiziellen Angaben des meteorologischen Amtes wurde bis heute ein „88 Prozent-Defizit bei den Niederschlägen“ registriert. „Wenn wir die kumulierte Niederschlagsmenge von Januar bis Juni 2015 auswerten, sprechen wir von der trockensten Periode der letzten 50 Jahre. Die übliche Niederschlagsmenge für diesen Zeitraum liegt bei 101,8 Millimeter – wir konnten nur 11,9 Millimeter aufzeichnen. Für die nächsten sieben Tage wird ebenfalls kein Regen erwartet“, so das chilenische Amt.
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