Am Montag (22.) hat die linksgerichtete kolumbianische Terrororganisation „FARC“ (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) einen Anschlag auf die Trans-Anden-Pipeline im Süden des Landes verübt. Nach Angaben des Umweltministeriums traten dabei 410.000 Gallonen Rohöl (1 Gallone = 3,79 Liter) aus und verursachten die größte ökologische und soziale Katastrophe seit zehn Jahren. „Dieser Anschlag ist eine unglaubliche Tragödie und hat die schlimmsten Umweltschäden der letzten 10 Jahre verursacht“, so Umweltminister Gabriel Vallejo bei einem Besuch in der betroffenen Region um Tumaco, einer der wichtigsten Häfen von Kolumbien am Pazifik.
In ihrem Kampf gegen die Regierung hat die kriminelle Organisation in den letzten Wochen mehrfach Hochspannungsmasten gesprengt, Hunderttausende Menschen waren tagelang ohne Strom. Laut den kolumbianischen Behörden hat der Pipelinebruch zu einer Ölpest im Río Guisa und Río Mira geführt, die Trinkwasserquellen im Aquädukt von Tumaco (Departement Nariño an der Grenze zu Ecuador) sind nachhaltig verseucht. Vallejo betonte, dass dieser Angriff „wieder einmal die ärmste Schicht der Bevölkerung“ trifft. Über 160.000 Menschen haben keinen Zugang zu Wasser, Tankwagen sind im Dauereinsatz. Um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen, planen die Behörden den Bau neuer Brunnen. Um die kritische Situation zu überwinden, haben die USA und Ecuador technische Unterstützung angeboten.
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