Nach der politischen Annäherung zwischen den USA und Kuba wird die Karibikinsel auch für US-Touristen immer interessanter. Experten sagen sogar für die kommenden Jahren einen wahren Boom an Besuchern aus den Vereinigten Staaten voraus. Was die Einheimischen aufgrund der lockenden Devisen kaum noch erwarten können, sorgt in der alten Welt für Unruhe. Gerade Europäer befürchten nachhaltige Veränderungen, welches das „alte Kuba“ zur Geschichte werden lassen könnte.
Wer heute eine Kubareise plant, darf sich momentan auch weiterhin auf Salsa-Musik, Hemingway-Bars und Oldtimer freuen. Trotz einigem Fortschritt in den letzten Jahren ist es für viele Urlauber noch immer eine Reise in die Vergangenheit. Che Guevara und Fidel Castro sind weiterhin allgegenwärtig, die Revolution scheint zumindest der Propaganda nach unaufhaltsam. Gerade im Hinterland, welches man aus Gründen der Flexibilität unbedingt mit einem Mietwagen erkunden sollte, ist von der Aufbruchstimmung noch wenig zu spüren.
In den Großstädten des Landes, allem voran in der Hauptstadt Havanna könnte jedoch schon bald der Konsum die Macht übernehmen. Pessimisten sehen die Flaniermeile „El Malecon“ bereits im Schein der imperialistischen Fast-Food-Ketten und Coffee-Shops. Und damit könnte der Ausverkauf eines Landes beginnen, welches sich ein halbes Jahrhundert gerade gegen diesen Trend erfolgreich wenn auch mit diktatorischer Härte behaupten konnte.
Noch ist also Zeit das wahre und unvergleichliche Kuba auf einer Rundreise zu entdecken. Einen Mietwagen kann man beispielsweise bequem auf aventoura.de buchen, man sollte sich sein Gefährt jedoch frühzeitig reservieren lassen. Denn trotz des Wandels ist die Zahl der verfügbaren Wagen noch durchaus begrenzt und die Kontingente können durch den Anstieg an US-Touristen gerade in der Hochsaison durchaus schnell ausgeschöpft sein .
Ähnlich sieht es mit den Übernachtungsmöglichkeiten aus. Die Bettenzahl wird zwar ständig erhöht, mit der Freigabe des Unternehmertums entstehen neben den Privatunterkünften auch immer mehr kleine Hotels und Pensionen. Doch die steigende Nachfrage dürfte bald kaum mehr zu bewältigen sein. Der Kapitalismus wird sich den Sozialismus per Dollar-Note einverleiben, da sind sich viele sicher. Und dies dürfte die nächste große Revolution in Kuba sein. Einem Kuba, welches die Helden von damals zwar noch still verehrt, sich jedoch längst der Zukunft zugewandt hat und Amerika mit offenen Armen empfängt.
Schnell nochmal hin, bevor die Mc Donalds Ketten die Insel stürmen.
Dass, was sich jetzt in Kuba andeutet, hat es schon andeutungsweise im früheren Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden gegeben. Als Walter Ulbricht gegen Ende seines Lebens langsam aber sicher einsah, dass der Sowjetkommunismus zum Scheitern verurteilt ist und war, da wollte er Reformen durchführen. Leider hatten die Stahlköpfe eines E. Honeckers und L. Breschnew etwas dagegen.
Sobald die US amerikanischen Touristen Kuba „fest in ihrer Hand“ haben, wird sich manches auf der Karibikinsel ändern, ich gehe davon aus, zum Guten.
Die beiden Greise werden vielleicht etwas davon mitbekommen, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass beide 120 Jahre alt werden.
Es wird interessant sein, wie sich das in Cuba die nächsten Jahre entwickeln wird. Hoffen wir, dass es nicht ein zweites Mallorca für US-Touristen wird….