Die Koka-Anbaufläche im südamerikanischen Land Kolumbien betrug zum Ende des Jahres 2014 rund 69.000 Hektar. Dies ist der höchste Stand seit fünf Jahren und ein Anstieg zum Jahr 2013 von 21.000 Hektar (48.000). Die fertige Kokainproduktion belief sich auf 442 Tonnen, ein ähnliches Niveau wie vor zehn Jahren und 152 Tonnen mehr als im Jahr 2013. Die potenzielle Produktion von frischen und für das Endprodukt notwendigen Kokablättern lag bei rund 308.500 Tonnen im Jahr 2014, im Jahr zuvor bei 208.200. Nach Ansicht von Bo Mathiasen, Vertreter der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Kolumbien, ist der illegale Anbau und die Drogenproduktion im südamerikanischen Land weiterhin ein großes Problem.
Laut Angaben der Regierung sind an den Drogenhandel-Aktivitäten hauptsächlich die linken Terrororganisationen „FARC“ (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens), Nationale Befreiungsarmee (ELN) und verschiedene kriminelle Banden beteiligt. Mit den Erlösen aus Kokaanbau und Kokainproduktion finanzieren sie ihren Kampf gegen die Regierung. Der Drogenhandel wird von Analysten und der Regierung als „Primärbrennstoff“ angesehen, der den seit mehr als fünf Jahrzehnten schwelenden internen Konflikt mit über 220.000 Toten und Millionen von Vertriebenen am lodern hält.
Die aktuellen Zahlen wurden bekannt, nachdem die kolumbianische Regierung im Mai dieses Jahres das Sprühen mit dem Herbizid Glyphosat aus der Luft auf illegale Anbauflächen eingestellt hatte und auf manuelle Ausrottung setzt.
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