Venezuela: Rückgang europäischer Touristen auf der Isla de Margarita

Datum: 05. Juli 2015
Uhrzeit: 12:23 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Die Mordrate in Venezuela hat sich in den vergangenen 14 Jahren mehr als verdreifacht und liegt laut Schätzungen der venezolanische Nichtregierungsorganisation “Observatorio Venezolano de Violencia” (OVV) im Jahr 2014 bei 79 Personen pro 100.000. Ausländische Kreuzfahrtunternehmen raten Touristen beim Besuch der zu Venezuela gehörenden Karibikinsel Isla de Margarita keine Wertsachen zu tragen und nicht in Fremdwährung zu zahlen. Die Unsicherheit hat laut Martín Espinoza, Präsident des Hotelverbandes des Inselregion, zu einem Rückgang der europäischen Touristen geführt. Nach seinen Worten ist bei den Besuchern aus Deutschland und Italien ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, die meisten ausländischen Besucher kommen aus Brasilien und Kolumbien.

Das Auswärtige Amt warnt weiterhin bei Reisen nach Venezuela und rät zu erhöhter Aufmerksamkeit. Hintergrund ist insbesondere die sich verschlechternde Wirtschafts- und Versorgungslage. „Auf der Ferieninsel Margarita besteht die Gefahr bewaffneter Raubüberfälle, auch in Hotelanlagen und bei begleiteten und organisierten Gruppenexkursionen. Das Zentrum von Porlamar sollte insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit gemieden werden. Segler sollten beachten, dass Raubüberfälle auf ankernde oder sich in Küstennähe befindende Schiffe bzw. Fälle von Piraterie entlang der venezolanischen Küste sporadisch vorkommen und entsprechende Maßnahmen ergreifen (Vorsicht mit spontanen Gästen an Bord, Eigensicherung bei Nacht). Eine deutliche Gefährdung sowohl für Individual- als auch für Gruppenreisende stellt die hohe Kriminalitätsrate in Venezuela dar. Entführungen zur Erpressung von Geldzahlungen und Überfälle mit Waffengewalt haben zugenommen. Auch Deutsche sind davon betroffen gewesen“, so das Amt in Berlin.

Mord an deutschem Rentner in Venezuela: Auswärtiges Amt warnte vor Reisen auf die „Isla de Magarita“

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Gast

    Kommt da überhaupt noch Wer??

  2. 2
    der Sachse

    Ist das jetzt einen Artikel wert? Ich lebe seit 2006 in Venezuela. 2010 war mein Sohn in Venezuela zu Besuch und wir haben Urlaub auf der Insel Margarita gemacht. Es ist uebrigens eine sehr schoene Insel. Schon 2010 war fuer mich klar, ich habe ja Augen im Kopf, das war mein letzter Besuch. Es fehlte an Grundnahrugsmitteln an so vielem, Stromausfall im Hotel war die Regel, man bekam Warnungen vom Hotelpersonal einige schoene Flecken der Insel zu meiden, wegen der Kriminalitaet. Das Hotel selber war in einem jaemmerlichen Zustand (gegenueber 2007). Kein Wunder das die europaeischen Touris wegbleiben.

    • 2.1
      anaconda

      Wenn das schon 2010 so war,dann ist es die letzten Jahre nochmal rasant bergab gegangen.Besonders die letzten 2 Jahre hat die Kriminalität in ganz Venezuela so extrem zugenommen.Wir machen schon seit Jahren keine Reisen,Routen im Land.Traurig wie man durch die überall anwesende Kriminalität in seiner Freiheit beschränkt wird.Will man die Gefährdung ,überfallen,entführt,getötet zu werden reduzieren, muss man sich quasi freiwillig in Hausarrest begeben.Ein ganzes Land gefesselt durch die Herrschaft des Bösen.Ganz zu Schweigen von den finanziellen Fesseln.15$ Mindestlohn,das reicht nicht mal zum überleben,geschweige denn Tourismus im eignen Land zu machen.Und wer sollte da aus dem Ausland kommen? Masochisten?

  3. 3
    Wolfgang

    Stimmt alles, keine Frage. Ein Jammer und ein Armutszeugnis fuer Mata Figueroa. Er wollte alles besser machen und die Leute haben ihm geglaubt.
    Aber wo ist die Reisewarnung des AA fuer Tunesien? Oder Brasilien??? Oder Aegypten ???

  4. 4
    hugo

    waren wir noch vor ein paar jahren einige hundert windsurfer in el yaque so sind es jetzt noch nicht einmal 10 windsurfer aus europa hier.
    wir haben vor 3 wochen nach 16 jahren die insel verlassen. wir haben alles zurück gelassen.
    aber unser leben und unsere freiheit, die wir hier schon ein paar jahre nicht mehr hatten, sind uns wichtiger.
    die menschen die in europa alles aufgegeben haben tun uns sehr leid. sie werden den totalen untergang erleben.

    das volk hier hat es nicht anders verdient. sie stehen immer noch hinter ihrer regierung.

  5. 5
    Inge Alba

    Es ist an der Zeit, dass jeder der in ein so gefährdetes Land in Urlaub fährt, für die Konsequenzen auch alleine verantwortlich ist. Nicht hinterher wieder nach Hilfe aus Deutschland oder einem anderen europäischen Land rufen. Die Menschen die dort leben müssen da ist dies etwas anderes, aber freiwillig wegen „Urlaub“ nein, nicht verständlich und nicht nachahmenswert.
    Don Hugo, es heisst, „jedes Volk hat die Regierung die es verdient“, muss sagen dies stimmt nur bis zu einer gewissen Prozentzahl, nicht jeder der in diesem Chaos lebt ist damit zufrieden oder glücklich, nur manchmal kann man nicht anderst, aus privaten oder beruflichen Gründen.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!