Ungewöhnliche und sehr starke Schneefälle haben in der peruanischen Region Arequipa im Süden des südamerikanischen Anden-Staates zu chaotischen Verhältnissen geführt und mindestens zehn Menschen das Leben gekostet. In mehreren Tälern gingen Schnee und Schlammlawinen nieder, durch die Last der Schneemassen brachen die Blechdächer von Hunderten Hütten ein. In San Antonio de Putina (Region Puno) erreichte die Schneehöhe 70 Zentimeter, Hunderte Fahrzeuge blockierten die Strassen. Das Nationale Amt für Meteorologie und Hydrologie (SENAMHI) spricht von einem „ungewöhnlichen Phänomen“ für diese Jahreszeit, welches den Klimawandel spiegelt.
Aus der Ortschaft Mazocruz (El Collao) wurden Schneehöhen von 30 Zentimeter gemeldet, einige Straßen waren nicht passierbar. In Juliaca, der größten Stadt und auch Hauptstadt der Provinz San Román, betrug die Schneehöhe 40 Zentimeter. Carabaya, Lampa und San Antonio de Putina waren die am meisten betroffenen Orten. Im südlichen Hochland von Arequipa (Mautstelle Patahuasi/Imata auf 4.000 Meter Höhe) konnten Hunderte Lastwagen, Busse und Autos ihre Reise nicht fortsetzen. Mehrere Kleinbusse kollidierten mit anderen Fahrzeugen, Autos stürzten über Abhänge in die Tiefe.
„Im Hochland von Arequipa fielen die Temperaturen auf 20 Grad unter Null, in Cusco (Distrikte Pinaya und Condoroma) auf 10 Grad unter Null. Die schwere Schneelast bringt die Dächer der Häuser zum Einsturz“, klagt Guillermo Gutierrez, regionaler Leiter von SENAMHI.
Update 6. Juli
In der Ortschaft Lunar de Oro (Distrikt Ananea/ Provinz und Region Puno) hat eine Lawine sechs Minenarbeiter getötet. Der Zivilschutz hatte die Region zum Hochrisikogebiet erklärt, nach mehreren Lawinenabgängen wurden Verbindungsstraßen geschlossen.
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