Urbanisierung in Lateinamerika: 86% der Bevölkerung lebt in städtischen Gebieten

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Megacity São Paulo - Brasiliens Wolkenkratzermetropole (Foto: Dietmar Lang / IAP Photo)
Datum: 25. Juli 2015
Uhrzeit: 14:25 Uhr
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Autor: Redaktion
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Im Jahr 1950 lebten rund 30% der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten. Derzeit liegt der Anteil bei 54% und bis zum Jahr 2050 schätzen die Vereinten Nationen (UNO), dass die Konzentration von Menschen in städtischen Gebieten 66% erreichen wird. Amerika wird demnach der Kontinent sein, der am stärksten von der Urbanisierung betroffen ist. Quantitativ kann Verstädterung als Expansion und Wachstum von Städten in Zahl, Fläche und Einwohnern definiert werden. Der Grad der Vestädterung oder Urbanisierung wird durch die Urbanisierungsrate gemessen, welche die Größe der urbanen Bevölkerung im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung misst.

Im Jahr 2015 wird die Rangliste der am dichtesten besiedelten Städte der Welt von Tokio angeführt. Rund 38 Millionen Menschen leben in der Metropolregion Tokio-Yokohama, was die Region zum größten Ballungsraum der Welt macht. Dahinter folgen Neu Delhi (Indien) mit 25,7 Millionen und Shanghai mit 23,7 Millionen. Auf Platz vier liegt São Paulo (Brasilien, 21,1 Millionen), dahinter Bombay (Indien, 21), Mexiko-Stadt (20,9), Beijing, (China, 20,4), Osaka, (Japan, 20,2), Kairo, (Ägypten 18,7) und New York, USA, mit 18,6 Millionen.

UN-Daten belegen, dass 86% der Lateinamerikaner in städtischen Gebieten leben, São Paulo und Mexiko-Stadt sind ein Beweis für die massive und nachhaltige Entfernung/Abwanderung der Menschen vom Land in die Stadt. Verstädterung ist auch ein räumlicher Prozess im Bezug auf veränderte Landnutzung, Landbedarf für den Bau von Infrastrukturen und dem Wachstum von versiegelten Flächen. Dies ist besonders in Uruguay sichtbar, wo 95,3% der Bevölkerung in Städten lebt. Krasses Gegenteil ist der an Brasilien, Venezuela und Suriname grenzende Staat Guyana, mit einem Anteil von 28,6%.

In Belize leben 44% der Bevölkerung in städtischen Gebieten, gefolgt von Guatemala (51,6), Honduras (54,7%), Jamaika (54,8%), Haiti (58,6%), Nicaragua (58,8%), Paraguay (59,7%), Ecuador 63,7%, Suriname (66%), Panama (66,6%), El Salvador (66,7%), Bolivien (68,5%), Kolumbien (76,4%), Costa Rica (76,8%), Kuba (77,1%), Peru (78,6%), Dominikanische Republik (79%), Mexiko (79,2%), Brasilien (85,7%), Venezuela (89%), Chile (89,5%), Argentinien (91,8%) und Puerto Rico (93,6% ).

Die Verstädterung wird in den nächsten zehn Jahren am meisten in Guatemala-Stadt zunehmen (+36%). Dahinter folgen Port au Prince, Haiti, mit 31% und Santa Cruz, Bolivien, mit 30%. Die Rangliste der Top-Ten in Lateinamerika vervollständigen Tegucigalpa, Honduras (27%), Cochabamba, Bolivien (25%), Santo Domingo, Dominikanische Republik (23%), Panama-Stadt (22%), Asuncion, Paraguay (22%), Queretaro, Mexiko (21%) und Florianopolis in Brasilien mit 20%).

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