Vom 5. bis 21. August 2016 finden in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele 2016 statt. Die Metropole unter dem Zuckerhut ist damit die erste Stadt in Südamerika und nach Mexiko-Stadt 1968 die zweite in Lateinamerika, die Gastgeber der Mega-Veranstaltung sein wird. Bisher haben sich Athleten und Athletinnen aus 122 Nationen für die Spiele qualifiziert, der brasilianische Tourismusverband rechnet mit 380.000 Besuchern aus dem Ausland. Die zweitgrößte Stadt Brasiliens und Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates hat mit 40.000 Hotelzimmer die Mindestanforderung des Internationalen Olympischen Komitee erfüllt, die meisten dieser Zimmer werden jedoch von der „olympischen Familie“ belegt werden. Wer den „Olympischen Geist aus erster Hand“ erleben will, muss Augen und Ohren offen halten. Die Olympiade in Rio wird eines der begehrtesten Events des nächsten Jahres in Lateinamerika sein, Zimmerpreise steigen stark an. Eine Reihe von Bewohnern in den Favelas hat den Trend erkannt und damit begonnen, ihre Unterkünfte in Hostel/Pousadas zu verwandeln.
Für die meisten ausländischen Besucher dürfte der Gedanke einer Übernachtung in einer der Favelas der Stadt oder Elendsvierteln eine beängstigende Angelegenheit bedeuten. Die Regierungspolitik hat jedoch dazu geführt, dass es seit dem Jahr 2008 zwei sehr unterschiedliche Arten von Favelas in der Stadt gibt. In den „befriedeten“ informellen Siedlungen oder Marginalviertel sorgen Soldaten und Polizei für Recht und Ordnung. Mittlerweile sprießen vor allem in den Slums in der Nähe von Copacabana und Ipanema Pensionen und Bed & Breakfast (B & B) Unterkünfte wie Pilze aus dem Boden, die Stadtteile gelten inzwischen als relativ sicher.
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