Curaçao: Touristen aus Venezuela wollen nicht mehr in ihr Land zurück

adios

Besorgniserregender Anstieg von venezolanischen Staatsbürgern, die nach ihrem Urlaub nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren (Foto: Screenshot YouTube)
Datum: 11. August 2015
Uhrzeit: 11:21 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Die Inflationsrate dürfte in Venezuela in diesem Jahr zwischen 120 und 220 Prozent liegen und damit eine der höchsten der Welt sein. Angesichts leerer Regale in den Supermärkten, fehlenden Medikamenten, steigenden Schwarzmarktpreisen und Plünderungen von Lebensmittelmärkten warnt das Institut zur Überwachung sozialer Konflikte vor einer humanitären Katastrophe mit erschütternden Auswirkungen. Viele Venezolaner haben bereits das Land verlassen, besonders die Behörden der Karibikinsel Curaçao beobachten einen besorgniserregenden Anstieg von venezolanischen Staatsbürgern, die nach ihrem Urlaub nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren.

Curaçao ist eine der drei sogenannten ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao) und als solche Teil der südkaribischen Inseln unter dem Winde (südliche Kleine Antillen), die geographisch bereits zu Südamerika gehören. Die Insel ist circa 60 Kilometer entfernt vom Festland (nördlich von Venezuela und nordöstlich von Kolumbien). Nach Angaben von Justizminister Nelson Navarro kommt es in den letzten Wochen und Monaten zu einer Erhöhung der Zahl der Venezolaner, die nach Curacao in den Urlaub kommen – aber nicht mehr zurück in ihr Land reisen. „Manche Venezolaner, die unser Land bereisen, wollen nicht mehr zurück und halten sich illegal auf der Insel auf. Dies ist nicht akzeptabel und wird von der Polizei streng überwacht“, so Navarro. Migranten ohne Papiere werden festgenommen, kommen in Abschiebehaft und werden in ihr Heimatland repatriiert.

Die aktuelle Situation führt bereits zu Diskussionen in den lokalen Medien. Es wird davor gewarnt, dass Asylbewerber mit Booten auf die Karibikinsel kommen könnten. Diese Angst ist laut Navarro nicht berechtigt. Die Küstenwache hat ihre Patrouillen an der Küste verstärkt und wirft ein wachsames Auge auf potentielle Flüchtlinge.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    fideldödeldumm

    Was macht man mit den Flüchtlingen auf See? Etwa versenken?

  2. 2
    Inge Alba

    Dieser Strom von Flüchtlingen hört nicht mehr auf, habe gehört, dass sich weltweit 60 Mio. auf Wanderschaft bewegen, ob wegen Krieg , Bürgerkrieg, wirtschaftl. Missere oder Irren Staatsoberhäuptern die gerne ihr Volk ausradieren. Wie soll man diesem Strom Herr werden?

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!