Gewerkschaften und indigene Organisationen sind am Donnerstag (13.) im südamerikanischen Land Ecuador in einen 24-stündigen Streik getreten. Nach Straßenblockaden kam es im Sektor El Chasqui (Provinz Cotopaxi) zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei. Sicherheitskräfte feuerten mit Tränengas in die Menge, mehrere Personen wurden verletzt. Nach Berichten lokaler Medien wollte Innenminister José Serrano den Abzug der Demonstranten erzwingen und betitelte die protestierenden Menschen mit Putschisten. Das Auswärtige Amt in Berlin hat einen Aktuellen Hinweis erlassen und warnt Touristen. „Derzeit finden in zahlreichen Städten des Landes regierungskritische Demonstrationen statt. Reisenden wird empfohlen, die Demonstrationsorte zu meiden“.
Nach einer zehntägigen Reise über 700 Kilometer hatte der Marsch der Indigenen die ecuadorianische Hauptstadt Quito erreicht. Die Ureinwohner des südamerikanischen Landes wollen sich im Zentrum (Parque El Arbolito) mit den Gewerkschaften vereinen und einen landesweiten Generalstreik ausrufen. Bei ihrer Ankunft bekräftigte die Konföderation der indigenen Volksgruppen (CONAIE) ihre Forderungen und wies darauf hin, dass sie den Entwurf einer Verfassungsänderung mit dem Ziel der unbegrenzten Wiederwahl von Präsident Correa strikt ablehnen. Ein Sprecher der Vereinigten Arbeitsfront (FUT) betonte, dass die Proteste gegen das Staatsoberhaupt kein Destabilisierungsversuch der Regierung sind.
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