Bei einem Brand in der bolivianischen Gefangenenstadt Palmasola sind am Sonntag (16.) mindestens eine Person getötet und sieben zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Der Verstorbene wurde als Carlos Alberto Garcias identifiziert, ein 30-jährige Brasilianer, der im Jahr 2006 zu 30 Jahren Haft wegen Mordes verurteilt wurde. Die bolivianischen Behörden gehen davon aus, dass das Feuer nicht vorsätzlich gelegt wurde.
Die abgeschlossene Hüttensiedlung wurde Ende der achtziger Jahre errichtet und liegt etwa zehn Kilometer südlich des Stadtzentrums von Santa Cruz im Ortsteil Palmasola. Die Gefangenensiedlung ist ringsum mit einer doppelten Mauer und Stacheldraht abgeriegelt und wird von außen bewacht. Sie wird von etwa 3.000 verurteilten Verbrechern und Untersuchungshäftlingen, Männern und Frauen, bewohnt, die innerhalb der Mauern sich selbst überlassen sind. Ein Teil der Gefangenen lebt in der Stadt zusammen mit weiteren Familienangehörigen, welche sich frei aus der Stadt herausbewegen dürfen, darunter viele Kinder.
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