Lateinamerika: Regierung von Brasilien muss Guarani schützen

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Tausende Guarani klammern sich an winzige Stücke ihres angestammten Landes. Sie leben mit der ständigen Angst, gewaltsam vertrieben zu werden (Fotos: Survival International 2015)
Datum: 20. August 2015
Uhrzeit: 14:18 Uhr
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Autor: Redaktion
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Laut der Nichtregierungsorganisation §Survival International“ haben die Vereinten Nationen an Brasiliens Regierung einen dringenden Appell gerichtet. Demnach haben Bewaffnete mehrere Guarani-Gemeinden umzingelt und könnten die Indigenen jederzeit angreifen. Tausende von Guarani klammern sich an winzige Stücke ihres angestammten Landes. Sie leben mit der ständigen Angst, gewaltsam vertrieben zu werden. Der Sprecher einer Guarani-Gemeinde, Tey’i Jusu, warnte, dass die Bewaffneten täglich patrouillieren würden: „Der Konflikt kann jederzeit ausbrechen. Wir sind aber bereit, für unser Land zu sterben, wenn wir dies müssen“, so „Survival“.

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Mehrere Guarani-Anführer sind bereits ermordet worden, da sie auf die Rückkehr ihres Volkes auf jenes Land bestanden, das ihnen vor Jahrzehnten gestohlen worden war. Besetzt wird es nun durch Viehfarmen, Soja- und Zuckerrohrplantagen sowie Getreidefelder. Während die Farmer Gewinn aus dem Land schlagen, müssen die Guarani unter fürchterlichen Bedingungen leben – am Rand von Fernstraßen oder in überfüllten Reservaten, in denen Selbstmord und Unterernährung an der Tagesordnung sind. Exklusives neues Filmmaterial enthüllt, dass Farmer die brasilianische Militärpolizei und Regierungsvertreter bedrohen. Sie bezichtigen diese des Versuchs, einen Angehörigen der Guarani zurück auf sein Land zu „schmuggeln“.

Die UN-Expertin für die Rechte indigener Völker, Victoria Tauli-Corpuz, hat gefordert, der Gewalt der Farmer Einhalt zu gebieten. Diese betrieben „Psychoterror“. Gemeinsam mit den Guarani drängt Survival die brasilianische Regierung, ihren gesetzlichen Verpflichtungen zum Schutz der Guarani nachzukommen und ihr angestammtes Land zu kartieren, damit ausschließlich sie es nutzen können, bevor noch mehr Tote zu beklagen sind.

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