Lateinamerika: Verschärfung der politischen Krise in Brasilien
Der Präsident der brasilianischen Abgeordnetenkammer, Eduardo Cunha (Foto: camara dos deputados)
Die politische Krise im südamerikanischen Land Brasilien spitzt sich zu. Nach übereinstimmenden Berichten verschiedener Tageszeitungen und TV-Nachrichtensender wird das Bundesgericht Anklage gegen den Präsidenten der brasilianischen Abgeordnetenkammer, Eduardo Cunha (Partido do Movimento Democrático Brasileiro- Partei der demokratischen Bewegung Brasiliens) erheben. Demnach wird dem politischen Gegenspieler von Präsidentin Rousseff „Vergehen der Bestechlichkeit und Geldwäsche“ rund um den Petrobras- Korruptionsskandal vorgeworfen.
Die Klage soll sich auf Aussagen des Geschäftsmannes Julio Camargo stützen. Der bereits zu 14 Jahren Haft verurteilte Bauunternehmer hat ausgesagt, dass Cunha im Zusammenhang mit Geschäften mit dem Ölkonzern Petrobras fünf Millionen US-Dollar in bar bekommen habe. Dadurch wurde der Weg für den Kauf von Schiffen bei der zu den größten Werften in Südkorea gehörenden Samsung Heavy Industries „geebnet“.
Ebenfalls soll der ehemalige Präsident und Senator Fernando Collor (Arbeiterpartei) für seine „Zusammenarbeit“ mit Petrobras angeklagt werden. Für seine nicht legalen Dienste soll er 7,4 Millionen US-Dollar erhalten haben. In den letzten Wochen hat die Bundespolizei bereits mehrere Luxus-Karossen von Collor beschlagnahmt.
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