Grenzstreit Venezuela – Kolumbien: Abschiebe-Praxis wird heftig diskutiert

deportation

Nationalgarde kennzeichnet Häuser in der Grenzregion (Foto: Twitter)
Datum: 25. August 2015
Uhrzeit: 14:07 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Seit Verhängung des Ausnahmezustandes und der Schließung der Grenze zu Kolumbien hat Venezuela insgesamt rund 1.012 Kolumbianer deportiert. Unter den Abgeschobenen befinden sich 139 Kinder und Jugendliche, viele Familien wurden getrennt. Das Links-Regime hat bereits mehrere Häuser der Deportierten mit Bulldozern abreißen lassen, Kolumbiens Regierung hat für die Vertriebenen zahlreiche Notunterkünfte eingerichtet. Nach Angaben der Migrationsbehörden hat Venezuela in diesem Jahr 3.874 Personen, letztes Wochenende nicht mitgerechnet, nach Kolumbien abgeschoben. Im Gesamtjahr 2014 waren es 1.772 Kolumbianer.

In einer Pressemitteilung gab die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos bekannt, dass unter anderem 514 deportierte Kolumbianer in Notunterkünften in Villa del Rosario (Cúcuta, Hauptstadt des Departemento Norte de Santander) untergebracht wurden. Nach einem Treffen mit Santos forderte der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Luis Almagro, einen dringenden Dialog zur Lösung des Problems. „Wir sind sehr besorgt und fordern Lösungen und Verfahren, um die Grundrechte der Kolumbianer in Venezuela zu gewährleisten“, so Almagro.

kolumbien

In sozialen Netzwerken wird die venezolanische Abschiebe-Praxis heftig diskutiert. Zahlreiche Nutzer weisen darauf hin, dass Kolumbianer, die bereits seit Jahrzehnten in den venezolanischen Grenzstädten/Dörfern leben, aus ihren Häusern vertrieben und nach Kolumbien deportiert werden. Es wird an den Nationalsozialismus im Dritten Reich erinnert, da die venezolanische Nationalgarde die Häuser der Deportierten kennzeichnet, durchsucht und abreißen lässt.

Kolumbiens Ex-Präsident Álvaro Uribe vergleicht Maduro mit Adolf Hitler und forderte die Internationale Gemeinschaft zum Eingreifen auf. „So wie Hitler seinen Hass gegen die Juden hatte, sie als Basis des Bösen und als minderwertige Rasse bezeichnete, hat die Castro-Chavez Diktatur ihren Hass gegen das kolumbianische Volk“, so Uribe am Montag (24.) bei einer Rede an der Grenzbrücke von Cúcuta.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    fideldödeldumm

    Bedauerlich, dass diese Vorfälle mit keinem Wort in der deutschen Presse erwähnt werden. Naja, die linke Presse hat ja momentan eh nur ein Thema: Wie man den Millionen von Wirtschaftsflüchtlingen (mit Ausnahme der 20% Kriegsflüchtlinge) in Deutschland ein angenehmes Leben bereiten kann.

  2. 2
    Wolfgang

    Meines Wissens nach sind da viele Kriminelle, Schmuggler und vor allem Drogenhändler darunter … Irgendwo müssen sie ja anfangen. Die Ecke da oben in Tachira ist ja auch ein heißes Pflaster, davon abgesehen.

    Ich bin der Meinung, dass Deutschland problemlos das Doppelte an Neubewohnern aufnehmen könnte. Es wird sowieso nicht bei den 800.000 bleiben, die DeMaiziere „veröffentlicht“ hat. Die rechnen intern längst mit 1,5-2 Mio. Das ist sehr erfreulich, da damit auch die Islamisierung der BRD weiter vorankommt. Allahu Akhbar!

    • 2.1
      Martin Bauer

      „…Kriminelle, Schmuggler und vor allem Drogenhändler… Irgendwo müssen sie ja anfangen.“
      Da bietet sich aber zunächst einmal die venezolanische Regierung selber an, die zu eliminieren wäre. Denn diese Beschreibung trifft auf deren „Politiker“ exakt zu.

      • 2.1.1
        anaconda

        Danke sie haben mir die Worte aus dem Mund genommen.Leider kann Herr Wolfgang das Drama nicht live oder zumindest in den Nachrichtenkanälen von Kolumbien nachverfolgen.Vielleicht sind da ein paar schwarze Schafe darunter,die Mehrzahl sind ganz arme Leute,die teils schon Jahrzehnte in Venezuela leben und venezolanische Eheparnter und Kinder haben.Die grossen fetten Brocken,welche seit Jahren die Megageschäfte mit Benzin,Drogen,Lebensmittel machen sind Nationalgarde,PSUV Bürgermeister.Die machen wohl gerade Urlaub in ihren Luxusvillen in Miami und geniessen das ergaunerte Geld.

  3. MANN,,,,,,WOLFGANG,DU HAST SCHON OEFTER WAS GESCHRIEBEN,FAST ALLES ABSOLUTER MUELL EINES ROTEN xxxxxxxxxxxxxx

    • 3.1
      Malte

      Ich gehe davon aus, dass es sich bei diesem Wolfgang um denselbigen handelt, der illegal in Porlamar vegetiert.

  4. 4
    Amiguita

    Ja klar, die Familien und Kinder sind sicher alles Drogenschmuggler. Nur die Farc natürlich nicht, die dürfen weiterhin ungehindert überall hin.

  5. 5
    gringo

    Leider ist der, welcher es verdient hat, nicht darunter!!!!!!!!!!!

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