Grenzkonflikt Venezuela – Kolumbien: Santos bezeichnet Abschiebepraxis als inakzeptabel

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Kolumbiens Staatsoberhaupt gilt als besonnen und souverän (Foto: Presidente)
Datum: 26. August 2015
Uhrzeit: 08:19 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat am Dienstag (25.) die Abschiebepraxis der venezolanischen Regierung scharf kritisiert. Er forderte das Links-Regime in Caracas dazu auf, die Rechte der in den Grenzgebieten lebenden Kolumbianer zu akzeptieren und bezeichnete den Missbrauch gegenüber seinen Landsleuten in Táchira als „inakzeptabel“ und „unerträglich“. Seit Verhängung des Ausnahmezustandes und der Schließung der Grenze zu Kolumbien hat Venezuela insgesamt rund 1.200 Kolumbianer deportiert und zahlreiche Häuser der Deportierten mit Bulldozern abreißen lassen. Kolumbiens Ex-Präsident Álvaro Uribe vergleicht Maduro mit Adolf Hitler und forderte die Internationale Gemeinschaft zum Eingreifen auf. „So wie Hitler seinen Hass gegen die Juden hatte, sie als Basis des Bösen und als minderwertige Rasse bezeichnete, hat die Castro-Chavez Diktatur ihren Hass gegen das kolumbianische Volk“, so Uribe am Montag (24.) bei einer Rede an der Grenzbrücke von Cúcuta.

„Wir fordern/verlangen von der venezolanischen Regierung Respekt für alle Kolumbianer. Durch die Massendeportationen werden Familien getrennt und Häuser der Kolumbianer in San Antonio und anderen Städten in Táchira zerstört. Jeder Mensch, auch wenn er illegal in einem anderen Land lebt, verdient mit Respekt und Würde behandelt zu werden. Ebenfalls verdient er ein faires Verfahren und das ist es, was wir verlangen. Es ist völlig inakzeptabel, Menschen mit Gewalt aus ihren zuvor markierten Häusern zu zerren, Familien zu trennen und die Häuser zu zerstören“, so Santos während einer Rede im Präsidentenpalast in Bogota.

Das Staatsoberhaupt zitierte den Fall der Kolumbianerin Graciela Portilla, die seit mehr als 40 Jahren in Venezuela lebt, dort heiratete und mehrere Kinder hat. Laut Santos kam vor drei Tagen die Bolivarische Nationalgarde zu ihrem Haus, markierte das Gebäude und riss es zur Hälfte ab. In der anderen Hälfte befanden sich ihre drei minderjährigen Kinder im Alter von 16, sieben und drei Jahren. „Es ist Zeit, dringend zu handeln – einige hören schon die Trompeten des Krieges“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    don ewaldo

    Jetzt wirds Zeit,den verückten Psycho zu stoppen,das ganze artet aus in die Zeit der Hitler Regimes.
    Wehret den Anfängen…

  2. 2
    oskar

    Was stört das die alten Säcke in der UNO,die haben genug Probleme um wegzuschauen.Ist ähnlich wie FIFA einfach ohne Fussball.Und überhaupt kann Maduro mit seinem Volk machen was er will.

  3. 3
    gringo

    Wieso nur Adolf???
    Genauso handelte der STASI, wo denn wohl?????

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