Brasilien: Nationalfeiertag von Defätismus geprägt
Der "Independência do Brasil" startet mit der traditionellen Militärparade in der Hauptstadt Brasília (Fotos: AgenciaBrasil)
Brasilien feiert am Montag (7.) einmal mehr seine Unabhängigkeit mit einem öffentlichen Feiertag und Paraden im ganzen Land. Der „Independência do Brasil“ startet mit der traditionellen Militärparade in der Hauptstadt Brasília, angeführt von Präsidentin Dilma Rousseff. Angesichts der Wirtschaftskrise und laufender Korruptionsskandale sind die Feierlichkeiten von Defätismus geprägt, Rousseff ist mit acht Prozent Zustimmung (aktuelle Umfrage von Datafolha) inzwischen das unbeliebteste Staatsoberhaupt in der Geschichte Brasiliens.
Das Bruttosozialprodukt (BIP) fiel im zweiten Quartal um 1,9%, in der ersten sechs Monaten des laufenden Jahres schrumpfte die Wirtschaft um 2,9%. Im August forderten Hunderttausende eine Amtsenthebung von Rousseff, auf den Straßen des größten Landes in Lateinamerika zweifelt fast niemand an ihrer Verstrickung im riesigen Netz aus Korruption rund um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras. Die aktuelle Situation bietet allerdings auch ein Beispiel für den Fanatismus und Realitätsverlust der Regierungspartei „Partido dos Trabalhadores“ (PT). Der im Netz von Korruption und Vetternwirtschaft verwickelte Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva droht allen Ernstes mit seinem Comeback.
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