Seit 1980 sind über eine Million Menschen in Brasilien umgebracht worden. Von den über 50.000 jährlichen Tötungsdelikten handelt es sich in 30.000 Fällen um junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahren. Laut Daten der Organisation “SaferNet Brasil” beträgt der Anstieg von Gewaltverbrechen zwischen den Jahren 2013-2014 über 300%. In den frühen Morgenstunden des Samstag (19.) Ortszeit wurden in der Metropolregion São Paulo (Carapicuíba) vier junge Männer regelrecht abgeschlachtet, die Polizei sammelte 350 Patronenhülsen in der Umgebung des Tatorts. Die Stelle, an dem die Opfer starben, liegt nur sieben Kilometer von dem Ort entfernt, an dem am 13. August dieses Jahres 19 Personen erschossen wurden. Die Ermittlungen rund um dieses Massaker führten bisher zu einer Verhaftung. Militärpolizist Fabrício Emmanuel Eleutério wurde als Täter identifiziert, weitere 18 Mitglieder der Militärpolizei der Straftat verdächtigt – keiner von ihnen wurde inhaftiert.
Die Opfer vom Samstag waren 16, 17 und 18 Jahre alt. Die Jugendlichen starben neben ihren Fahrrädern – ihre Schicht als Pizzabote war zum Zeitpunkt des Angriffs beendet. Nach Angaben von Augenzeugen eröffneten Unbekannte von einem dunklen Auto aus das Feuer auf die Männer, ein Tatmotiv ist nicht bekannt.
Leider kein Kommentar vorhanden!