Die Welt aus allen Blickwinkeln sehen. Mit Google Street View, einem Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth, werden Ansichten in 360-Grad-Panoramabildern aus der Straßenperspektive dargestellt. Mit dem umfangreichen Bildmaterial können vom Computer aus „bedeutende“ Sehenswürdigkeiten hautnah erlebt werden. Im brasilianischen Rio de Janeiro kann nun einer der bei unzähligen Touristengruppen gefragtesten Orte auch vom heimischen Computer aus besichtigt werden. Damit ist der Friedhof „Cemitério São João Batista“ in Botofago, letzte Heimat von Persönlichkeiten wie Carmem Miranda, Cazuza und Tom Jobim, der erste Gottesacker in Lateinamerika, der von zu Hause aus virtuell begangen werden kann.
Google stellte einem ausgewählten Personenkreis dafür eine tragbare Rucksack-Kamera (20 Kilogramm) zur Verfügung, um Zugang zu den über 60.000 Gräbern zu haben. Die Trekker-Ausrüstung umfasst eine große Kamera, die Panorama-Bilder vom Friedhof anfertigt. Die 15 Kameralinsen (je fünf Megapixel) schießen alle 2,5 Sekunden eine 360-Grad-Aufnahme, die mitsamt GPS-Daten im Rechner abgelegt werden, der im Rucksack verbaut ist. Der „Cemitério São João Batista“ ist weltweit nicht das erste Gräberfeld, das Google virtuell zugänglich gemacht hat. Bereits 2013 wurde der berühmte Nationalfriedhof Arlington, einer der 139 Nationalfriedhöfe in den Vereinigten Staaten, kartiert. Er liegt in Arlington im Bundesstaat Virginia unmittelbar südwestlich der Bundeshauptstadt Washington.
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