Seit dem Jahr 2011 verzeichnet die Region Lateinamerika ein verlangsamtes Wachstum. Diese Entwicklung ist bedingt durch die schwachen makro-ökonomischen Wirtschaftsdaten sowie durch den Einfluss der internationalen Konjunktur seit Mitte 2014. Auch im Jahr 2015 wurde bislang ein durchgehender Abwärtstrend beobachtet, der das regionale Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um 0,2 Prozent sinken lässt und internationale Wirtschaftsanalysten dazu veranlasst, im Monatsrhythmus ihre Wachstumsprognosen nach unten zu korrigieren. Der stotternde Wachstumsmotor macht sich auch im reichsten Land Lateinamerikas bemerkbar (Gemessen am Pro-Kopf-Einkommen in US-Dollar), die chilenische Wirtschaft ist im Monat August um 1,1% gewachsen.
Laut einem am Montag (5.) von der Zentralbank freigegebenen Bericht „Indicador Mensual de Actividad Económica“ (Imacec) war das Wachstum damit um 2,2% niedriger als im Juli dieses Jahres und lag 2% unter den prognostizierten Erwartungen der Märkte. Der „Imacec“ gilt in Chile als offizieller Indikator für das BIP, da der Index etwa 90% aller BIP-Komponenten abdeckt. Die enttäuschenden sektoralen Zahlen markieren die schwache Binnennachfrage.
Demnach fiel die Industrieproduktion unerwartet um 1,4%, der Kupferbergbau sogar um 8,3%. Mit Monat August liegt das Wirtschaftswachstum Chiles in diesem Jahr bei 2,1%. Um der schwachen Aktivität entgegenzuwirken, verfolgt die Zentralbank eine expansive Geldpolitik und spricht bereits jetzt von einer hohen jährlichen Inflationsrate.
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