Seit über 50 Jahren werden auf Kuba Ärzte – unter ihnen viele Ausländer – ausgebildet. Mit über 93.000 Ärzten (inklusive Zahnärzte) weist die Karibikinsel im staatlichen Gesundheitswesen 16 Mal mehr Mediziner auf als im Jahr 1959, die Zahl der im Pflegebereich Beschäftigen ist ebenso hoch. Kubanische Ärzte waren in den vergangenen Jahrzehnten in 32 afrikanischen Ländern im Einsatz, in Asien und in Lateinamerika sind die weißen Helfer noch heute mit mehr als 50.000 Mitarbeitern aus dem Gesundheitsbereich aktiv. Ärzte sind Kubas Exportschlager und spülen jährlich mehr als acht Milliarden US-Dollar in die klammen Staatskassen. Rund 30.000 kubanische Ärzte praktizieren in Venezuela, weitere 6.000 in Brasilien. Geht es nach den Willen von Senator Alejandro Navarro (MAS), werden kubanische Mediziner ihre Dienste auch in Chile verrichten.
Mehr als 200 chilenische Bürgermeister haben einen Vorschlag von Navarro unterzeichnet und der Ministerin für Gesundheit, Carmen Castillo, überreicht. Laut den Oberhäuptern der Verwaltung einer Gemeinde, Verbandsgemeinde oder Stadt, soll mit der Rekrutierung von kubanischen Medizinern der Mangel an Ärzten und Fachkräften in den Kliniken des südamerikanischen Landes gelindert werden. Navarro betont, dass die bestehenden Gesetze/Regeln hinsichtlich einer Einstellung von medizinischen Hilfspersonal aus dem Ausland dringend geändert werden müssen und die ausländischen Mitarbeiter in den Gesundheitsberufen durch chilenische Ärzte in den Kliniken überwacht werden können.
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