Monsanto, einer der größten Saatgut- und Agrochemieunternehmen der Welt, wird weltweit 2.600 Arbeitsplätze abbauen. In einer Erklärung gab der Konzern am Mittwoch (7.) bekannt, sich in Brasilien auf das Kerngeschäft (Pflanzenschutz und Saatgut) zu konzentrieren und sich aus dem heimischen Zuckerrohr-Markt zurückzuziehen. 2008 war der börsennotierte Konzern mit Sitz in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri in den brasilianischen Markt für Zuckerrohr eingestiegen und erwarb „CanaVialis“, das weltweit größte Privatunternehmen im Bereich der Zuckerrohrzüchtung. Vom Rückzug werden rund 150 Mitarbeiter betroffen sein, die nach Möglichkeit in andere Unternehmensfelder übertragen werden sollen. Der Stellenabbau ist Teil der Bemühungen, wegen sinkender Rohstoffpreise die Kosten in den Griff zu bekommen. „Wir glauben fest an das Potenzial der brasilianischen Landwirtschaft, unser zweitgrößtes Geschäftsfeld nach den Vereinigten Staaten. Nach mehr als 50 Jahren in Brasilien bleibt Monsanto verpflichtet, mit neuen Lösungen für den Erfolg der brasilianischen Landwirte beizutragen“, so Rodrigo Santos, Präsident von Monsanto in Brasilien.
Das Unternehmen geht davon aus, dass der weltweite Stellenabbau in der Anfangsphase zu jährlichen Einsparungen „von zwischen 275 und 300 Millionen US-Dollar“ führen wird. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 wird mit „insgesamt 850 bis 900 Millionen Dollar“ kalkuliert. Monsanto plant ebenfalls, seine Betriebskosten um 100 Millionen Dollar senken. Der Konzern steht wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte immer wieder in der Kritik, leidet in den letzten Monaten unter schwachen Geschäften in der Landwirtschaft und rutschte tief in die roten Zahlen
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