In der Region Lateinamerika und der Karibik werden im Jahr 2030 etwa 7,6 Millionen Menschen an Demenz leiden. Dies geht aus einem aktuellen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) hervor. Bereits vor längerer Zeit sprach Prof. Dr. Peter Piot, ehemaliger stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen und ehemaliger Exekutivdirektor von UNAIDS (Gemeinsames Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS), von einer Zeitbombe und bekräftigte, dass die Krankheit auf der Prioritätenliste der Weltgesundheitsorganisation platziert werden müsse. „In den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas haben die Menschen jetzt ein längeres Leben und eine bessere Gesundheitsversorgung. In diesen Regionen erhöhen sich die Zahlen der Erkrankten sehr schnell. Es gibt zwei Mythen, die der dringenden Aufklärung bedürfen. Demenz ist kein normaler Teil des Alterns und es bedarf keiner Verzögerung, um den Patienten zu helfen“, so Piot.
In dem aktuellen internationalen Diagnosekatalog für Krankheiten ICD (International Classification of Diseases) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die Demenz unter der Rubrik „Psychische und Verhaltensstörungen“ geführt. Demnach handelt es sich um ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns. Störungen treten in den Bereichen Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen auf. Diese Beeinträchtigungen werden gewöhnlich von Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation begleitet. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. Auch die Alzheimer Krankheit ist eine Form der Demenz.
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