Mit dem saisonalen Abschmelzen der Gletscher Esperanza und Guanaco wird das Ausmaß der Umweltzerstörung in den patagonischen Anden sichtbar. Die Umweltorganisation „Greenpeace Chile“ berichtet von Mülldeponien (Müllsäcke, verschiedene Arten von Kunststoff und sogar verzinkte Eisenrohre), die offenbar vom weltweit größten Goldbergbauunternehmen Barrick Gold stammen und im Zuge der Bauarbeiten für das Minenprojekt Pascua-Lama hinterlassen wurden. Das Projekt Pascua-Lama ist ein Bergbauprojekt in den südamerikanischen Ländern Chile und Argentinien in der Nähe der Orte Lama und Pascua im Valle de Huasco in der Región de Atacama 660 Kilometer nördlich von Santiago de Chile. An der Grenze zwischen beiden Ländern lagern unter verschiedenen Gletschern größere Vorkommen an Gold, Silber und Kupfer. Unter dem Eis werden aufgrund von Satellitenaufnahmen 17,6 Millionen Unzen Gold (Mehr als 9,5 Milliarden US-Dollar), 635 Millionen Unzen Silber (6 Milliarden Dollar) und 5.000 Tonnen Kupfer (25 Millionen Dollar) vermutet. Der Bruttowert der Vorkommen liegt insgesamt bei etwa 15 Milliarden Dollar.
Laut der Umweltorganisation werden die Gletscher im Bereich der Intervention des Minenprojektes Pascua-Lama systematisch in Müll-Deponien umgewandelt. „Neueste Studien zeigen, was Greenpeace bereits seit einiger Zeit berichtet. Der Bergbau zerstört die Gletscher in Chile. Diese werden als Deponie missbraucht – eindeutig eine kriminelle Handlung. Dieses Verhalten ist beispiellos und erfordert eine sofortige dringende Klage und eine eindeutige Aktion: ein für allemal die endgültige Schließung dieser Firma, die so viel Schaden für die Umwelt unseres Landes verursacht hat“, fordert Asun Matias, Direktor von Greenpeace in Chile. „Wir brauchen ein Gesetz zum Schutz der Gletscher und müssen alle Bergbauunternehmen aus diesen Regionen entfernen“, fügt er hinzu.
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