Vom 23. Oktober bis 1. November finden in Palmas (Bundesstaat Tocantins) die ersten Indigenen Weltspiele statt. An dem Event nehmen rund 2.000 indigene Athleten aus 22 Ländern teil, darunter alleine 24 brasilianische Ethnien. Außer den amerikanischen Ureinwohnern (Argentinien, Chile, Costa Rica, Guatemala, Französisch-Guayana, Mexiko, Nicaragua, Panama, Venezuela, Uruguay, Peru, Bolivien, Ecuador, Kolumbien) werden sich Völker aus Australien, Kongo-Brazzaville, Äthiopien, Philippinen, Neuseeland, Russland und der Mongolei in Disziplinen wie Schießen mit Pfeil und Bogen, Speerwerfen, Seilziehen, 100-Meter-Lauf, Kanurennen, Wettlauf mit “Tora“ (Baumstamm), Ringkampf, Fussball, “Xikunahati“ (Kopfball), Schwimmen und Leichtathletik messen. Am Rande der „Povos Indígenas“ kommt es immer wieder zu Protesten der Ureinwohner, die das mediale Interesse an den Spielen für ihre Anliegen nutzen.
Der Mangel an staatlichen Maßnahmen und die oft katastrophalen Bedingungen für die Behandlung von indigenen Frauen verursacht häufig Todesfälle von Frauen und Kindern in den Dörfern der Indios. Während die Athleten aus der ganzen Welt an mehreren Wettbewerben teilnehmen, debattieren Frauen die Probleme angesichts der mangelnden Unterstützung durch die Regierung. Diabetes, Gebärmutterhalskrebs und sexuell übertragbare Krankheiten stellen Hindernisse dar, die überwunden oder umgangen werden müssen.
„Frauen spüren den Mangel hinsichtlich des Interesses der öffentlichen Politik für die Gesundheit von Frauen und indigenen Kindern. In unseren Dörfern herrscht ein Mangel an qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung“, beklagt Mirian Terena vom Nationalen Rat der indigenen Frauen. Sie spricht von einer chaotischen Situation, die für eine hohe Rate der Kindersterblichkeit verantwortlich ist.
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