Die Abschaffung der Visumpflicht für peruanische und kolumbianische Bürger für den europäischen Schengen-Raum ist politisch bereits beschlossen. Spanien hatte nach dem Inkrafttreten des Mehrparteienhandelsabkommens zwischen der EU und Kolumbien/Peru die EU im August 2013 aufgefordert, die Notwendigkeit von Kurzzeitvisa für Bürger aus diesen beiden südamerikanischen Staaten abzuschaffen. Am Donnerstag (29.) berichteten kolumbianische Medien, dass Kolumbianer ab dem 3. Dezember dieses Jahres ohne Visum in die Region Schengen reisen können. Am Freitag (30.) gab die peruanische Einwanderungsbehörde „Superintendencia Nacional de Migraciones“ bekannt, dass das Konsortium Gemalto und Imprimerie Nationale die am 26. August gestartete internationale Ausschreibung für die Erstellung von biometrischen Reisepässen gewonnen hat.
Die Gemalto ist eine niederländische Aktiengesellschaft, die sich unter anderem mit der Herstellung von Chip- und Magnetstreifenkarten wie SIM-Karten für Handys, Kreditkarten, elektronische Pässe, Gesundheitskarten, Unternehmensausweise und EC-Karten beschäftigt und zusammen mit der französischen Staatsdruckerei Imprimerie Nationale die elektronischen Reisepässe produzieren wird. Ein Vertrag für den Beginn der Produktion soll in wenigen Tagen unterzeichnet werden.
Die Botschafterin der Europäischen Union (EU) in Peru, Irene Horejs, geht davon aus, dass die Peruaner „noch in diesem Jahr oder Anfang 2016“ ohne Visum in den Schengen-Raum (Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Slowakei, Slowenien, Spanien, Estland, Finnland, Frankreich, Schweden, Tschechische Republik, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta , Niederlande, Polen, Portugal und Griechenland) einreisen können.
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