Lava Jato in Brasilien: Weitere Führungskräfte zu hohen Haftstrafen verurteilt

Im Skandal um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras hat Brasiliens Bundesrichter Sérgio Moro am Dienstag (2.) ehemalige Führungskräfte vom Ingenieurbüro „Mendes Júnior“ zu hohen Haftstrafen verurteilt. Der ehemalige Vize-Präsident Sérgio Cunha Mendes wurde Verbrechen der Bestechung, Geldwäsche und Verschwörung für schuldig befunden und zu 19 Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt, Ex-Direktor Alberto Elísio Vilaça Gomes zu zehn Jahren und weitere Top-Manager zu sieben Jahre Haft. Das Urteil gegen Unterhändler Alberto Youssef hatte Moro ausgesetzt und neu auf 20 Jahre und vier Monate festgesetzt.

Moro zitierte nach Urteilsverkündung den jüngsten Fall im Abgas-Skandal um den deutschen Automobilhersteller Volkswagen. „Im Fall von Volkswagen kann man das angemessene Verhalten eines Großunternehmens sehen, das öffentlich Manipulationen zugegeben hat und zu seinen Verfehlungen steht“.