Der Technologiekonzern Siemens hat mit dem bolivianischen Energieministerium eine weitreichende Vereinbarung über eine Kooperation im Energiebereich sowie eine Zusammenarbeit bei Produkten und Dienstleistungen für die Öl- und Gasindustrie unterzeichnet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Erneuerbaren Energien sowie der Stromübertragung/Verteilung. In Anwesenheit des bolivianischen Präsidenten Evo Morales wurde während seines Besuchs in Deutschland eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Im Rahmen der exklusiven Vereinbarung beabsichtigt Siemens, Ausrüstung für Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Anlagen für eine deutliche Erweiterung von drei bestehenden thermischen Kraftwerken des staatlichen Energieversorgers ENDE ANDINA in Bolivien zu liefern. Die Kraftwerke werden im Zuge der „Patriotic Agenda 2025“ der bolivianischen Regierung ausgebaut. Das langfristige Volumen der Vereinbarung liegt bei über 1 Milliarde Euro.
ENDE besitzt und betreibt drei thermische Kraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von rund 460 Megawatt (MW): Entre Rios, Thermoelectrica del Sur und Thermoelectrica de Warnes. Alle drei Anlagen sind bereits mit Siemens-Gasturbinen ausgestattet. Nach dem Abkommen wird jedes dieser drei Kraftwerke deutlich erweitert. „Mit diesem wichtigen Abkommen stärken wir die Partnerschaft zwischen Bolivien und Siemens im Energiebereich weiter“, sagte Willi Meixner, CEO der Division Power and Gas bei Siemens. „Mit unseren Produkten und Lösungen werden wir unserem Partner ENDE helfen, die Effizienz der Stromerzeugung deutlich zu erhöhen. Gleichzeitig unterstützen wir damit Pläne, künftig Strom zu exportieren. Durch unsere Zusammenarbeit bei Erneuerbaren Energien, der Stromübertragung und -verteilung unterstützen wir die anhaltenden Anstrengungen des Landes, den Zugang zu elektrischer Energie für seine Bevölkerung zu verbessern“, ergänzte Meixner.
In den vergangenen Jahren wuchs die Wirtschaft Boliviens mit den höchsten Wachstumsraten Südamerikas. Das Land verfügt über die zweitgrößten Gasreserven in der Region. Zudem liegt Bolivien im Zentrum des Kontinents und damit eröffnen sich vielversprechende Chancen für Stromexporte in die Nachbarländer Argentinien, Brasilien, Peru, Paraguay und Chile.
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