Tausende unabhängige/selbständige LKW-Fahrer haben am Montag (9.) in Brasilien einen unbefristeten Streik begonnen und blockieren den Verkehr in den von Landwirtschaft geprägten Bundesstaaten Minas Gerais (Kaffee) Paraná (Soja) und Santa Catarina. Ebenfalls gibt es Proteste in Rio Grande do Sul (Süden), die wichtigen Verkehrswege sind allerdings nicht blockiert. Ein zweiwöchiger Streik hatte bereits Ende Februar den Verkehr in sechs Bundesstaaten blockiert, die „Caminhoneiros“ protestierten unter anderem gegen hohe Diesel-Preise.
Seit Stunden versucht die Bundesregierung mit den Lkw-Fahrer zu verhandeln und will unter allen Umständen eine längere Mobilisierung und daraus resultierende Versorgungsengpässe verhindern. Brasilien ist der weltweit größte Exporteur von Soja, Kaffee, Zucker und Rindfleisch. Der aktuelle Protest der Fahrer ist allerdings politischer Natur, wird von den großen Gewerkschaften des südamerikanischen Landes nicht unterstützt und beinhaltet Forderungen über Gespräche für eine Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff. „Der Streik wird unbestimmt sein und solange fortgesetzt, bis Präsidentin Dilma Rousseff zurückgetreten ist. Wir werden den Streik auf mindestens 20 Bundesstaaten ausweiten“, gab der Führer der Streikenden, Ivar Schmidt, gegenüber Reportern bekannt.
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