Immer mehr Kubaner verlassen ihre Heimat und versuchen über Zentralamerika die Vereinigten Staaten zu erreichen. Die Behörden von Costa Rica haben vergangene Woche 1.600 Flüchtlinge im Süden des Landes festgenommen, das Amt für Immigration verweigerte ihnen die Durchreise. Da Panama einer Rückführung nicht zustimmte, sollen die Migranten ein spezielles Transitvisum für sieben Tage erhalten. Rund 200 Kubaner wurden bereits mit Bussen an den Grenzposten von Peñas Blancas (Nicaragua) transportiert. Laut den Behörden hat Nicaragua allerdings seine Grenze temporär geschlossen, das Rote Kreuz kümmert sich zusammen mit dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge (UNHCR) und dem Ministerium für Gesundheit um die gestrandeten Flüchtlinge. Die Regierung gab am Sonntag (15.) in Managua bekannt, die südliche Grenze zu Costa Rica mit einem Infanterie-Bataillon verstärkt zu haben.
Demnach versuchten am Wochenende mehr als tausend kubanischen Immigranten illegal nach Nicaragua zu gelangen. „In Übereinstimmung mit der Verfassung und den Gesetzen von Nicaragua hinsichtlich der Verteidigung unserer Grenzen, müssen wir die Unverletzlichkeit des Staatsgebietes gewährleisten und durchsetzen. Die Armee von Nicaragua wird die Einreise illegaler Einwanderer ins Land nicht zulassen und hat deshalb die südliche Grenze mit einem Infanterie-Bataillon verstärkt“, erklärte die nicaraguanische Regierung.
Update, 17. November
Nicaragua hat einen Ansturm der Flüchtlinge gewaltsam unterdrückt. Nach Berichten von Augenzeugen und verschiedenen Menschenrechtsorganisationen feuerten Angehörige des Militärs mit Gummigeschossen und Tränengas auf die Kubaner, die gewaltsam eine Sperre an der Grenze durchbrechen wollten.
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