„Fauna des Todes“ in Brasilien: Giftschlammwelle erreicht das Meer – Update
Umweltbehörden haben ihre Strategie in den letzten 48 Stunden geändert (Fotos: GoV/Secundo Rezende/ Zoom Filmes)
Vor knapp zwei Wochen ist der Damm eines Abraumteichs einer Eisenerzmine in Mariana (Bundesstaat Minas Gerais) in Brasilien gebrochen und hat das Dorf Bento Rodrigues sowie die umliegenden Gebiete mit Schlamm und giftigem Aushub überflutet. Es ist zu befürchten, dass mehr als 20 Menschen ums Leben kamen. Durch das kontaminierte Gebiet fließt der Rio Doce, der bei den Indigenen der Ethnie der Krenák (Crenaques) seit Generationen als heilig bezeichnet wird. Trotz einer in aller Eile errichteten neun Kilometer langen Barriere hat der Giftschlamm am Montag (23.) das offene Meer erreicht. Fischer berichten bereits von toten Fischen, die Auswirkungen auf Fauna und Flora sind noch nicht abzuschätzen.
Die beispiellose ökologische Katastrophe zeugt von der Verantwortungslosigkeit der Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft. Bis die vom Giftschlamm zerstörten Biotope wieder hergestellt sind, können Jahrzehnte vergehen. Brasilien hat 16 Staudämme, die als Hochrisiko-Staudämme bezeichnet werden und die Umwelt und 540.000 Menschen bedrohen.
Update, 24, November
Nach einem Überflug der Küstenregion spricht Umweltministerin Izabella Teixeira von einer „Fauna des Todes“. Drei Tonnen toter Fische dümpeln in der giftigen Brühe, Fischer und lokale Tourismus-Unternehmen sind verzweifelt.
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