Brasilien: Regierung verbindet Zika-Virus mit Mikrozephalie

dengue2

Brutstätten der Stechmücken werden begast (Foto: gov.br)
Datum: 29. November 2015
Uhrzeit: 13:41 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)

Die jüngste Häufung von Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen in Brasilien ist nach Ansicht des Ministeriums für Gesundheit auf das gefährliche Zika-Virus zurückzuführen. Die Regierung in Brasília gab am Sonntag (29.) bekannt, dass zu Beginn der kommenden Woche eine Abordnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in das südamerikanische Land reisen wird. Am Samstag (28.) wurde erstmals offiziell ein Todesfall durch das Zika-Virus bestätigt. Nach Angaben des Tropeninstituts „Instituto Evandro Chagas“ in Belém (PA) handelt es sich um den 35-jährigen Júlio César Silva de Jesus, der bereits am 1. Juni dieses Jahres im Krankenhaus „Pronto Atendimento“ (UPA) im Berzirk Araçagi in São Luís, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Maranhão, verstorben war. Bereits vor wenigen Wochen gab es im Bundesstaat Alagoas vermutlich zwei Todesfälle in Verbindung mit dem Zika-Virus. Offiziell wurde dies jedoch bisher nicht bestätigt.

Laut einem offiziellen Bulletin des Ministeriums für Gesundheit haben Mediziner das Zika-Virus im Blut und im Gewebe eines unter Mikrozephalie leidenden Babys im Bundesstaat Ceará (Nordosten) entdeckt. Das Virus wurde in Brasilien zum ersten Mal im April festgestellt und breitete sich rasch auf 18 Bundesstaaten aus. Bisher wurde die Krankheit als „relativ harmlos“ bezeichnet, lediglich ein Hautausschlag und Fieber peinigten die Infizierten. Das Ministerium betonte, dass Zika ein ernsthaftes Risiko für die öffentliche Gesundheit werden könnte und sich das Land auf ein „Notprogramm“ einstellen müsse.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!