Mord an Oppositionspolitiker in Venezuela: Brasilien beendet Vogel-Strauß-Politik

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Präsidentin Dilma Rousseff beendet Vogel-Strauß-Politik ( Foto: Archiv)
Datum: 29. November 2015
Uhrzeit: 14:22 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der venezolanische Oppositionspolitiker Luis Manuel Díaz wurde bei einem Wahlkampfauftritt in Altagracia de Orituco, einer Kleinstadt südöstlich der venezolanischen Hauptstadt Caracas, erschossen. Nur knapp zwei Meter neben ihm stand Lilian Tintori, Ehefrau des inhaftierten Oppositionsführers Leopoldo López. Der Mord sorgte für Empörung in ganz Lateinamerika, Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos forderte eine weltweite Verurteilung. Im Nachbarland Brasilien hat sich das Blatt gewendet, Nachrichtensender berichten fast täglich ausführlich über die aktuelle Situation in Venezuela und zeigen in Großaufnahme Sicherheitskräfte, die brutal auf wehrlose Demonstranten einprügeln. Vor wenigen Wochen noch undenkbar, bezieht nun auch Brasiliens Staatsoberhaupt Dilma Rousseff Stellung und fordert Transparenz beim bevorstehenden Urnengang. Das brasilianische Außenministerium reagierte mit Bestürzung auf den Mord an Díaz und ging damit erstmals direkt auf die unhaltbaren Zustände in Venezuela ein.

Die rechtsliberale Partei „Partido da Social Democracia Brasileira“ hat die Reaktion von Präsidentin Dilma ausdrücklich gewürdigt. „Das Außenministerium hat mit Bestürzung auf die feige Ermordung von Oppositionskandidat Luis Manuel Díaz reagiert. Dies ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Regierung endlich ihre Haltung in Bezug auf die Krise in Venezuela ändert. Präsidentin Dilma Rousseff hat zum ersten Mal öffentlich ihre Besorgnis über die Eskalation der Gewalt am Vorabend der Parlamentswahlen zum Ausdruck gebracht und den Präsidenten von Venezuela unmissverständlich dazu aufgefordert, für einen sauberen und friedlichen Ablauf des Wahlprozesses zu sorgen“, lautet die offizielle Erklärung der Partei.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Ines Waridel

    Jaja, jetzt wo sie Argentinien nicht mehr im Rücken hat und in Venezuela nichts mehr zu holen ist, jetzt dreht sie sich nach dem Wind.

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      Das ist doch eindeutig klar, sie hat Angst um ihren Job. Aber auch der Blitz der Gerechtigkeit wird auch sie eines Tages treffen.

  2. 2
    kefchen

    auch Brasilien wird rechts waehlen, ganz latinamerika wird sich aendern, denn die linken haben nichts gebracht nur elend und Unsicherheit.

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