Die kolumbianische Regierung hat nach eigenen Angaben die von den Briten in der Karibik versenkte spanische Galeone „San Jose“ entdeckt. Details wird Präsident Juan Manuel Santos am Samstagmorgen (5.) Ortszeit während einer Pressekonferenz in der Küstenstadt Cartagena de Indias bekannt geben. Das im Jahr 1698 von Pedro de Aróstegui in Mapil (Guipúzcoa) gebaute Schiff
war am 8. Juni 1708 rund 16 Seemeilen vor dem Hafen von Cartegena angegriffen worden und sank um 19:30 Uhr Ortszeit nach einer Explosion in der Pulverkammer.
Die Galeone transportierte etwa 200 Tonnen Tonnen Gold- und Silbermünzen und über hundert Kisten mit Edelsteinen. Der aktuelle Wert der Ladung wird vom kolumbianischen Ministerium für Kultur auf rund zehn Milliarden US-Dollar geschätzt (Höhe der Auslandsschulden von Kolumbien). Mehrere spezialisierte Firmen hatten seit Jahrzehnten versucht, das Boot zu finden. In einem Multimillionen-Streit mit der US-Firma Sea Search Armada (SSA), die dem kolumbianischen Staat angebliche Vertragsverletzung vorwarf, hatte die US-Justiz Kolumbien das Wrack zugesprochen.
Update
Präsident Santos gab vor wenigen Minuten bekannt: „Ich bin sehr erfreut Ihnen mitteilen zu können, dass wir 307 Jahre nach ihrem Untergang und ohne Zweifel die Galeone San Jose gefunden haben. Dies geschah am 27. November bei Tagesanbruch in der Nähe der Karibikküste von Kolumbien. Heute ehren wir die sechshundert Matrosen, die beim Untergang der San Jose starben. Der Fund kann als eine der größten Entdeckungen in der Geschichte der Menschheit (in Bezug auf versunkene Kulturgüter) bezeichnet werden“.
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